Monika Milcz' Lyrik fungiert schon vor Corona als Rüstzeug gegen diverse Fallstricke, und jetzt erst recht. Mit dichterischem Einfallsreichtum hält sie einiges dagegen, um bei Laune zu bleiben und die Auswirkungen pandemischer Auswüchse abzumildern. So kann sich der Mensch neben der ausschließlichen Exploration des Kühlschrankinhaltes durchaus auch wieder auf sich selbst besinnen, abgeschirmt von all den äußeren Einflüssen des hektischen Alltags. Entschleunigung, Nichtstun, Dankbarkeit, Liebe, die allumfassenden Heilkräfte der Musik und der Träume sowie natürlich eine Portion Humor können Möglichkeiten sein, den unangenehmen Nebeneffekten von Lebensrealitäten im Gedicht zu trotzen. MIDLIFE-CRISIS Von wegen Midlife-Crisis: ich habe zwanzig Jahre im Koma gelegen und bin um die dreißig!