In Memoriam: Erinnerung und Verantwortung Ausstellungskatalog
Editat de Michael von Cranach, Frank Schneiderde Limba Germană Paperback – 18 noi 2010
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Specificații
ISBN-13: 9783642173981
ISBN-10: 3642173985
Pagini: 60
Ilustrații: 60 S. 40 Abb., 20 Abb. in Farbe.
Greutate: 0.26 kg
Ediția:2011
Editura: Springer Berlin, Heidelberg
Colecția Springer
Locul publicării:Berlin, Heidelberg, Germany
ISBN-10: 3642173985
Pagini: 60
Ilustrații: 60 S. 40 Abb., 20 Abb. in Farbe.
Greutate: 0.26 kg
Ediția:2011
Editura: Springer Berlin, Heidelberg
Colecția Springer
Locul publicării:Berlin, Heidelberg, Germany
Public țintă
Professional/practitionerDescriere
Vorwort
Foreword
Zeittafel
Chronology
Aktion T4
Action T4
Kindereuthanasie
Euthanasia of children
Dezentrale Euthanasie
Das Hungersterben und Tötung durch Medikamente
Death from starvation and drugs
Menschenversuche
Human experiments
Zwangsarbeiter in der Psychiatrie
Forced Labourers in psychiatry
Die Psychiater
The Psychiatrists
Ein Psychiater
A Psychiatrist
nach 1945
After 1945
Die Nürnberger Ärzteprozesse
The Nuremberg Medical Trial
Beate Passow, Kunst
Beate Passow, art
Foreword
Zeittafel
Chronology
Aktion T4
Action T4
Kindereuthanasie
Euthanasia of children
Dezentrale Euthanasie
Das Hungersterben und Tötung durch Medikamente
Death from starvation and drugs
Menschenversuche
Human experiments
Zwangsarbeiter in der Psychiatrie
Forced Labourers in psychiatry
Die Psychiater
The Psychiatrists
Ein Psychiater
A Psychiatrist
nach 1945
After 1945
Die Nürnberger Ärzteprozesse
The Nuremberg Medical Trial
Beate Passow, Kunst
Beate Passow, art
Cuprins
Action T4.- Euthanasia of Children.- Decentralized Euthanasia.- Human Experiments.- Forced Labourers in psychiatry.- Forced Labourers in psychiatry.- The Psychiatrists.- A Psychiartrist.
Textul de pe ultima copertă
Zwischen 1939 und 1945 wurden mindestens 160 - 200.000 psychisch kranke und behinderte Menschen
im Gebiet des damaligen Deutschen Reichs getötet. Im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie-
Programme“ waren Psychiater maßgeblich an der Initiative, Rechtfertigung, Planung und Durchführung dieser
Tötungen beteiligt. Nach Jahrzehnten des Schweigens und Verdrängens hatten Forscherinnen und Forscher in
den 1980er Jahren damit begonnen, die Geschichte der Psychiatrie im so genannten „Dritten Reich“ intensiv
zu untersuchen und das Ausmaß der Taten detailliert zu erfassen.
Viel zu lange hatte die deutsche Psychiatrie, haben Psychiater und Psychiaterinnen die Fragen nicht beantwortet
und die Dokumente nicht veröffentlicht, die die Verstrickung des eigenen Faches in die Euthanasieaktionen
der NS-Diktatur ans Licht gebracht hätten. Und viel zu lange auch wurde von den später Geborenen
stille Rücksicht genommen auf die schweigenden Kolleginnen und Kollegen. Eine ganze Generation, fast 40
Jahre, hat es gebraucht, bis die Psychiatrie in Deutschland in der Lage war, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
40 Jahre, in denen die Opfer vergessen und ihre Anklagen ignoriert wurden, die Kinder
und Angehörigen der Ermordeten, die Zwangssterilisierten und auch die aus ihren Ämtern gedrängten und
emigrierten Psychiater.
Um die Verstrickungen der Psychiatrie auch dem institutionellen Vergessen zu entreißen, hat die Deutsche
Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) im Jahr 2010 eine unabhängige
internationale Kommission zur Aufarbeitung der Geschichte der DGPPN und des Verhältnisses ihrer Vorläuferorganisationen zum NS-Regime eingerichtet. Unabhängig von detaillierten Arbeitsergebnissen dieser
Kommission soll dem Gedenken an die Opfer und der schuldhaften Verstrickung der DGPPN und ihrer
Vorläuferorganisationen in die Euthanasieaktionen und dem anschließenden Verdrängungsprozess breiter
Raum gegeben werden. Der Jahreskongress 2010 der DGPPN ist der Erinnerung an die Opfer gewidmet und
wird in einer Gedenkstunde an die Schuld der deutschen Psychiatrie erinnern, die Opfer sollen um Vergebung
gebeten werden. Die Ausstellung begleitet dieses Gedenken. Wir gedenken der Opfer – im Angesicht der
Opfer.
Mit der sogenannten „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ sollten auch Mittel für die Behandlung der als heilbar
eingestuften Patientinnen und Patienten eingespart werden – und es waren besonders Psychiater, die im
Namen einer „modernen Medizin“ über Menschen das Urteil „wertvoll“ oder „wertlos“ fällten. Dass hier
unmittelbar Fragen nach einer Legalisierung der Sterbehilfe und einer Priorisierung im Gesundheitssystem aufscheinen,
stimmt uns Heutige nachdenklich. Es hat eine Zäsur gegeben. Heute ist sich die Psychiatrie ihrer
Verantwortung und ihrer Schuld bewusst. Dennoch aber muss diese Zäsur immer wieder neu erarbeitet und
muss die Erinnerung wach gehalten werden.
Als die Ausstellung „In Memoriam“ im Jahr 1999, sechzig Jahre nach dem sogenannten Euthanasieerlass
durch Hitler, im Rahmen des Weltkongresses für Psychiatrie mit einem Vorwort vom damaligen DGPPN
Präsidenten Prof. H. Sass in Hamburg gezeigt wurde, stieß sie auf großes Interesse. Die Konfrontation mit dem Schrecklichsten der Geschichte der Deutschen Psychiatrie stieß auf ein mehr als nachdenkliches nationales
und internationales Publikum. Zwischenzeitlich wurde diese Ausstellung vielerorts gezeigt, so in München,
Augsburg, Ingolstadt, Ravensburg, Kaufbeuren, in Österreich (Wien), in Griechenland (Ioannina), Italien (Pisa
und Rom, dort im Psychiatriemuseum Santa Maria della Salute als ständige Ausstellung in einer italienischen
Fassung) sowie in Spanien (Valencia). Um die Erinnerung an die Oper wachzuhalten, haben wir für den
Kongress 2010 der DGPPN in Berlin die Ausstellung erweitert und aktualisiert. Zu diesem Anlass wird der
vorliegende Katalog von der Gesellschaft herausgegeben, der in einer früheren Fassung 1999 nur im
Selbstverlag veröffentlicht und lange Zeit vergriffen war.
im Gebiet des damaligen Deutschen Reichs getötet. Im Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie-
Programme“ waren Psychiater maßgeblich an der Initiative, Rechtfertigung, Planung und Durchführung dieser
Tötungen beteiligt. Nach Jahrzehnten des Schweigens und Verdrängens hatten Forscherinnen und Forscher in
den 1980er Jahren damit begonnen, die Geschichte der Psychiatrie im so genannten „Dritten Reich“ intensiv
zu untersuchen und das Ausmaß der Taten detailliert zu erfassen.
Viel zu lange hatte die deutsche Psychiatrie, haben Psychiater und Psychiaterinnen die Fragen nicht beantwortet
und die Dokumente nicht veröffentlicht, die die Verstrickung des eigenen Faches in die Euthanasieaktionen
der NS-Diktatur ans Licht gebracht hätten. Und viel zu lange auch wurde von den später Geborenen
stille Rücksicht genommen auf die schweigenden Kolleginnen und Kollegen. Eine ganze Generation, fast 40
Jahre, hat es gebraucht, bis die Psychiatrie in Deutschland in der Lage war, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen.
40 Jahre, in denen die Opfer vergessen und ihre Anklagen ignoriert wurden, die Kinder
und Angehörigen der Ermordeten, die Zwangssterilisierten und auch die aus ihren Ämtern gedrängten und
emigrierten Psychiater.
Um die Verstrickungen der Psychiatrie auch dem institutionellen Vergessen zu entreißen, hat die Deutsche
Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) im Jahr 2010 eine unabhängige
internationale Kommission zur Aufarbeitung der Geschichte der DGPPN und des Verhältnisses ihrer Vorläuferorganisationen zum NS-Regime eingerichtet. Unabhängig von detaillierten Arbeitsergebnissen dieser
Kommission soll dem Gedenken an die Opfer und der schuldhaften Verstrickung der DGPPN und ihrer
Vorläuferorganisationen in die Euthanasieaktionen und dem anschließenden Verdrängungsprozess breiter
Raum gegeben werden. Der Jahreskongress 2010 der DGPPN ist der Erinnerung an die Opfer gewidmet und
wird in einer Gedenkstunde an die Schuld der deutschen Psychiatrie erinnern, die Opfer sollen um Vergebung
gebeten werden. Die Ausstellung begleitet dieses Gedenken. Wir gedenken der Opfer – im Angesicht der
Opfer.
Mit der sogenannten „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ sollten auch Mittel für die Behandlung der als heilbar
eingestuften Patientinnen und Patienten eingespart werden – und es waren besonders Psychiater, die im
Namen einer „modernen Medizin“ über Menschen das Urteil „wertvoll“ oder „wertlos“ fällten. Dass hier
unmittelbar Fragen nach einer Legalisierung der Sterbehilfe und einer Priorisierung im Gesundheitssystem aufscheinen,
stimmt uns Heutige nachdenklich. Es hat eine Zäsur gegeben. Heute ist sich die Psychiatrie ihrer
Verantwortung und ihrer Schuld bewusst. Dennoch aber muss diese Zäsur immer wieder neu erarbeitet und
muss die Erinnerung wach gehalten werden.
Als die Ausstellung „In Memoriam“ im Jahr 1999, sechzig Jahre nach dem sogenannten Euthanasieerlass
durch Hitler, im Rahmen des Weltkongresses für Psychiatrie mit einem Vorwort vom damaligen DGPPN
Präsidenten Prof. H. Sass in Hamburg gezeigt wurde, stieß sie auf großes Interesse. Die Konfrontation mit dem Schrecklichsten der Geschichte der Deutschen Psychiatrie stieß auf ein mehr als nachdenkliches nationales
und internationales Publikum. Zwischenzeitlich wurde diese Ausstellung vielerorts gezeigt, so in München,
Augsburg, Ingolstadt, Ravensburg, Kaufbeuren, in Österreich (Wien), in Griechenland (Ioannina), Italien (Pisa
und Rom, dort im Psychiatriemuseum Santa Maria della Salute als ständige Ausstellung in einer italienischen
Fassung) sowie in Spanien (Valencia). Um die Erinnerung an die Oper wachzuhalten, haben wir für den
Kongress 2010 der DGPPN in Berlin die Ausstellung erweitert und aktualisiert. Zu diesem Anlass wird der
vorliegende Katalog von der Gesellschaft herausgegeben, der in einer früheren Fassung 1999 nur im
Selbstverlag veröffentlicht und lange Zeit vergriffen war.