War die Universit t Halle, als sie 1694 gegr ndet wurde und bald zur angesehensten und frequenzst rksten Hochschule im Reich aufstieg, eine "Innovationsuniversit t", wie es in der Forschung gerne hei t? Wer darauf antworten will, hat zun chst zu kl ren, ob es sich um eine Frage nach dem Selbstverst ndnis der historischen Akteure handelt oder ob es der zur ckschauende Forscher ist, der Innovation konstatiert. In diesem Sinne fragt der Band: Spielten Anspr che auf Erneuerung der Institution Universit t bei ihrer Gr ndung eine Rolle, sei es bei den Gelehrten oder den politischen Akteuren? Welchen Anteil hatten Reform- oder Erneuerungsideen an deren Selbstinszenierung? Und falls es ein solches Programm gegeben hat: Wurde es im Lehrprogramm der Universit t eingel st? Der Band unternimmt eine traditionskritische Revision des etablierten Bildes von der 'Innovations- und Reformuniversit t' Halle durch quellennahe Rekonstruktionen historischer Wahrnehmungshorizonte und Agenden. Seine Analysen des Zusammenwirkens von Gelehrten und ffentlichkeit lassen zumindest eines als gesichert erscheinen: Es gab Gelehrte der Fridericiana und auch Politiker, die ber ein Konzept von 'Innovation' verf gten, auch wenn sie sich nicht dieses Wortes bedienten.