Die virtuelle Produktentstehung verfolgt das Ziel, möglichst viele reale Modelle durch digitale Prototypen zu ersetzen. Während die Produktentwicklung durchgängig digitalisiert ist, finden Prüfungen jedoch oftmals am realen Produkt statt. Dieser Bruch im virtuellen Produktentstehungsprozess verhindert einen intensiven Informationsaustausch zwischen dem Prüffeld und der eigentlichen Entwicklung des Prüflings. Zusätzlich führen kontinuierlich wachsende Anforderungen an Sicherheits- und Umweltgesichtspunkte aus dem normativen Bereich und ein Handlungsbedarf aus der gesetzlichen Produkthaftung zu einem steigenden Bedarf nach Validierungsvorgängen, die mit den existierenden Methoden nicht mehr zu bewältigen sind.Ausgehend von einer Analyse zum Stand der Forschung und Technik im Bereich der virtuellen Produktentstehung und der Methodik im Prüffeld werden die Anforderungen an die Integration des Prüffeldes in die virtuelle Produktentstehung ermittelt. Darauf aufbauend wird ein Metamodell für die Informationsmengen Prüfling und Prüffeld konzipiert und die Methoden sowie Anwendungsarchitektur spezifiziert. Das entwickelte Konzept zur Integration des Prüffeldes in die virtuelle Produktentstehung ermöglicht eine simultane und kooperative Entwicklung von Prüfling und Prüfstand.