Der Schwerpunkt dieses Jahrbuchs ist Else Lasker-Schler gewidmet. Anhand ausgewhlter Werke wie dem 1913 erschienenen Gedichtband "Hebrische Balladen" werden die Palstina-Imaginationen der Dichterin mit ihren realen Erfahrungen, die sie etwa 1937 in "Das Hebrerland" verarbeitete, abgeglichen. Historische und literaturwissenschaftliche Beitrge setzen Lasker-Schlers Schreiben in Beziehung zur Vorstellungswelt ihrer Zeitgenossen, indem sie das Schicksal von Flucht und Exil, den unwiederbringlichen Verlust der Heimat und die Bedeutung der Muttersprache als Aspekte einer deutsch-jdischen Erfahrungsgeschichte konzeptualisieren. Im Allgemeinen Teil stehen die materiellen Spuren jdischer Lebenswelten Ostmitteleuropas im Zentrum. Am Beispiel von verschiedenen Einrichtungen und Sammlungen jdischer Provenienz werden die Dynamiken von mitunter multiplen Zerstrungsgeschichten und transnationalen Rettungsinitiativen whrend und nach dem Zweiten Weltkrieg untersucht. Ergnzend dazu finden sich Beitrge zur italienisch-jdischen Geschichte, zur jdischen Geschichte als Gegenstand der Historiografie sowie zur Rechtsgeschichte in dem Band.Das Jahrbuch des Dubnow-Instituts ist ein Peer-reviewed-Journal (double blind).