Um einen entf hrten Jungen zur ck zu seiner Mutter zu bringen, reist Kriminalhauptkommissar Joke Schoon als verdeckter Ermittler ins Herz Afrikas. Begleitet wird er von der Mutter des Jungen und seiner Lebensgef hrtin, der Tier rztin Dr. Fenna Rocker, die sich mit der Reise einen lange gehegten Wunsch erf llen will. Schon bald bekommen es die Drei mit einer skrupellosen Verbrecherorganisation zu tun. Leseprobe: Schweigend schritten die beiden Frauen hinter ihrem F hrer her, einem lteren, m rrisch dreinblickenden wortkargen Mann. Sie wunderten sich, ob er immer so war, oder nur, weil er f r einen Anderen einspringen musste, n mlich den, den das H tel Kikyo f r sie gebucht hatte. Der war berraschend krank geworden, sodass praktisch innerhalb einer Stunde Ersatz gefunden werden musste. Nur mit viel Zureden und wohl haupts chlich wegen der stattlichen Erh hung seines Lohns, war er schlie lich bereit gewesen, Fenna und Inge zu den Gorillas zu f hren. Die h here Geldausgabe konnte den beiden Frauen aber nicht die Laune verderben, genauso wenig wie der unaufhaltsam auf sie nieder prasselnde Regen. Dank ihrer wasserabweisenden Kleidung blieben sie trocken. Auch nahmen sie es mit Gleichmut hin, dass das Fortkommen beschwerlich war. Das lag an dem durch den Regen schl pfrig gewordenen Untergrund und an den schmalen, steilen Pfaden durch dichten Dschungel. Warum zu ihrer Ausr stung auch Handschuhe geh rten, wurde ihnen nun klar, denn immer wieder mussten sie mit den H nden Schlingpflanzen zerrei en, die ihnen den Weg versperrten. Was ihnen aber allm hlich zu schaffen machte, war das Gewicht ihrer mit Ausr stungsgegenst nden und Verpflegung gef llten Rucks cke - und die Tatsache, dass sie schon bald die Orientierung verloren hatten. Die verschlungenen Pfade machten es ihnen unm glich, auch nur im entferntesten zu ahnen, in welche Himmelsrichtung sie marschierten. Ein Blick auf die Sonne h tte ihnen vielleicht eine ungef hre Vorstellung gegeben, aber die war entweder verdeckt durch das dichte Bl tterdach des Urwalds, oder, wenn sie Lichtungen mit niedrigem Pflanzenwuchs erreichten, durch die dichten Regenwolken ber ihnen. Letztere lie en nicht einmal einen Blick auf die schneebedeckten Bergspitzen des sie umgebenen Ruwenzori-Gebirges zu. "Ich hoffe, unser F hrer kennt den Weg," sagte Inge kaum h rbar. "Davon kannst du ausgehen," erwiderte Fenna, "er wirft nicht einmal einen Blick auf seinen Kompass." "Mir w re wohler, wir h tten in Goma ein Navigationsger t mit Wandersoftware f r den Virunga-Nationalpark gekauft," bemerkte Inge, "oder zumindest einen Kompass." "Ich bezweifle, dass es so eine Wandersoftware berhaupt gibt," entgegnete Fenna. "Und was den Kompass anbelangt, so gen gt es doch, wenn unser F hrer einen hat." "Schon, aber irgendwie w rde ich mich damit besser f hlen. Stell dir einmal vor, unserem F hrer passiert etwas." "Dann nehmen wir seinen Kompass und marschieren immer gen Westen. Irgendwann sto en wir dann auf die Route de la Beaut und wissen, wo wir sind." "Das k nnte aber viele Tage dauern," gab Inge zu bedenken. "Na und?," erwiderte Fenna gleichm tig "Wir haben ein Zelt f r die Nacht. Wir haben reichlich Wasser, und hungern m ssen wir auch nicht." "Das verstehe ich nicht," wandte Inge ein. "Unser mitgenommener Lebensmittelvorrat ist doch eher bescheiden, der wird auf keinen Fall reichen." "Wir erg nzen unsere Nahrung durch das, was die Natur uns bietet." "Wei t du denn, welche Pflanzen f r uns essbar sind und welche nicht?" "Gorillas essen zum Beispiel wilden Sellerie. Der wird uns auch nicht schaden, und wie der aussieht, wei ich." Ihr Gespr ch wurde j h durch ihren F hrer unterbrochen. "Gorillas," sagte er mit leiser Stimme und zeigte nach vorn. Fenna und Inge sahen aber au er dichtem Laub nichts. Ihr F hrer machte ihnen deshalb ein Zeichen, weiter vorzutreten. Die beiden ahnungslosen Frauen taten wie ihnen gehei en -