Jesus wird nicht in Bethlehem geboren, wie es die Konstrukteure der Evangelien
darlegen, um aus dem Galiläer Jesus einen Judäer Jesus und Sohn Gottes
zu machen. Seine Geburt fi ndet unter normalen Umständen in Nazareth zu
einem uns nicht genau bekannten Zeitpunkt statt. Er fällt in seiner Jugend durch
außerordentliches Interesse für theologische Fragen auf. Seine Beschäftigung
mit der Botschaft des Propheten Jesaja führt ihn schließlich zur Erkenntnis, dass
er der von Jesaja prophezeite Sohn Gottes sei. Als Wanderprediger fi ndet er aber
keine Anerkennung und erleidet schwere Niederlagen in Nazareth und anderen
Städten. Um zu beweisen, dass er trotz Zurückweisung der geweissagte Sohn
Gottes ist, beschließt er, das Martyrium, das sein Mentor Jesaja prophezeite,
auf sich zu nehmen und am Kreuz auf Golgatha den Beweis seiner göttlichen
Abkunft anzutreten. Im letzten Augenblick will er aber den Kelch, den er sich
selber zubereitet hat, doch nicht trinken. Für den unentschlossenen Jesus tritt
Judas als Heilsvollstrecker auf, indem er den jüdischen Behörden den Standort
des gesuchten Lehrers und Meisters verrät. Jesus wird vom Hohen Rat der
Gotteslästerung angeklagt und von Pontius Pilatus wegen Aufruhrs und politischen
Ambitionen (Rex Judeorum) zum Kreuzestod auf Golgatha verurteilt. Alle
Hoffnungen des Jesus von Nazareth und selbst ernannten Sohnes Gottes von
seinem göttlichen Vater und den Engeln am Kreuz errettet zu werden, scheitern.
Jesus stirbt am Kreuz und wird von seinem Freund Joseph aus Arimathäa an
einem unbekannten Ort beigesetzt