Johannes Schütz' Bühnenbilder sind Beispiele für eine Theaterarbeit, die nie die Illusion aufkommen lässt, sie offeriere in sich geschlossene Bilder, die einen Ausschnitt des 'Lebens' repräsentieren. Seine Bühnen zeichnen sich durch die grafisch-geometrische Organisation des Raumes, formale Strenge und Minimalismus in der Verwendung von Zeichen aus.Sie sind durch extreme Formate geprägt und öffnen sich einem prozessualen Verlauf: Jede Vorstellung wird als einmalig verstanden, nicht als Reproduktion der Premierenfassung, sondern als Tätigkeit des Hervorbringens und Handelns, an der auch das Publikum als wirkende Kraft beteiligt ist. Die eigenen Inszenierungen und die Bühnen, die er für den Regisseur Jürgen Gosch entworfen hat, sind - von Ausnahmen abgesehen - von dem Berliner Fotografen Arwed Messmer für diesen Band ins Bild gebracht worden.Johannes Schütz (*1950), gehört mit dem Regisseur Jürgen Gosch derzeit zu den gefragtesten Inszenierungsteams deutschsprachiger Bühnen. 1992-1998 Professur für Szenografie am ZKM in Karlsruhe, 2005 Bühnenbildner, 2006 Kostümbildner des Jahres, 2007 Goldmedaille auf der Prager Quadriennale für Macbeth als bestes realisiertes Bühnenbild.