Um in den Elysée-Palast zu gelangen, musste François Hollande eine besondere Beziehung zu Journalisten pflegen. Sowohl während des Wahlkampfs als auch während seiner Amtszeit musste er sieben Jahre lang eine umfangreiche Berichterstattung in den Medien haben. Auf diese Weise hat François Hollande ein Beziehungsparadigma mit der Pariser Journalistensphäre geschaffen. Dieses Paradigma lässt sich durch zahlreiche Interaktionen beobachten: seine Interviews. Während des Wahlkampfs unterhielt Hollande gute Beziehungen zu Journalisten, was ihm half, seine Wählerschaft zu erobern. Nach seinem Amtsantritt wurden diese Beziehungen jedoch weitaus unlösbarer. Sind die Veränderungen in diesem Beziehungsparadigma ausschließlich auf politische Ereignisse zurückzuführen? Auf ihre Kommunikation? Welche Elemente haben diese Beziehungen weiterentwickelt? Warum ist François Hollande eine der politischen Figuren, die während ihrer Wahlkämpfe am schnellsten gewachsen sind, und gleichzeitig der am meisten kritisierte Präsident der Fünften Republik? Wie lässt sich dieses Paradoxon erklären?