Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Geschichte Europa - and. L nder - Zeitalter Weltkriege, Note: 1,0, Karl-Franzens-Universit t Graz (Institut f r Geschichte), Veranstaltung: SE Europ ische St dte im Ersten Weltkrieg, Sprache: Deutsch, Abstract: Es geht in dieser Arbeit darum, aufzuzeigen, dass ein Krieg, auch wenn sich seine Frontlinie tausende Kilometer weit entfernt in fremden, fernen (Kron)l ndern befindet, dennoch massive Auswirkungen auf das 'Hinterland' des betreffenden Staatenkomplexes haben kann und hat. Wie wirkt sich ein 'gro er Krieg' auf eine l ndliche Kleinstadt und deren Strukturen aus? Diese Seminararbeit m chte nicht nur das indirekte Kriegsgeschehen und dessen Auswirkungen in einer vielleicht typischen steirischen Kleinstadt skizzieren, sondern gleichzeitig einen behutsamen Bogen zur Frage der inneren Einstellung der Bev lkerung zu den Themen Krieg, Entbehrung, Niederlage und radikalisierender Parteistr mungen spannen. Eine Bezirksstadt steht auf vielf ltige Weise zwischen den Gro st dten und den l ndlichen Dorfgemeinschaften. Gerade diese Schnittstelle, dieser berlagerungspunkt erscheint f r die wissenschaftliche Betrachtung und Aufarbeitung von gro em Interesse: In St dten wie Judenburg finden sich einerseits - bedingt durch die angesiedelte Industrie - Elemente der Kriegskonsequenzen, wie sie sonst nur wesentliche gr ere St dte betreffen. Die Industrie als wichtiger materieller Versorger der Kriegsmaschinerie also einerseits, andererseits erkennen wir in den Quellen der Kriegsjahre f r Judenburg auch einige typische Probleme und Rollenfelder klassischer Hinterlandsiedlungen, die nicht direkt am Kriegsgeschehen beteiligt waren und deren Folgen hier eher subversiv in der Bev lkerung und ihrer Einstellung zum Krieg an sich zum Ausdruck kommen.