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Judentum und Kommunismus: Deutsche Familiengeschichten in drei Generationen

Autor Bettina Völter
de Limba Germană Paperback – 31 ian 2002
"Im Alltag waren Juden kein Thema, weil das in der DDR keine Rolle mehr spielte. " - . Zu DDR-Zeiten kannte ich gar keine Leute, die Juden waren; ob Jude oder nicht, man ging ganz normal mit ihnen um. Heute werden aus Menschen wieder Juden gemacht. " - . Eine Forschung über jüdische Kom­ munisten? Gab es denn überhaupt Juden in der DDR?" - ,,Jüdischsein und Kommunist - wie paßt das zusammen?" - Typische Fragen und Kommenta­ re, die mir in den letzten Jahren immer wieder begegneten, wenn ich er­ wähnte, daß ich dabei sei, Interviews mit Eltern, Kindern und Enkeln aus Familien von jüdischen Kommunist/innen zu führen. Zu meinem Erstaunen stellte ich immer wieder fest: Vielen meiner Gesprächspartner/innen war nicht bewußt, daß vor allem Juden zu den Rückkehrer/innen gehört hatten, die sich nach 1945 aus politischen Gründen für ein Leben in der DDR ent­ schieden. Die Fragen und Kommentare ließen sich über diese Gemeinsamkeit hinaus allerdings in Ost- und West-Reaktionen unterscheiden: So interes­ sierten sich ehemalige DDR-Bürger/innen in der Regel für das Thema, um mehr über die Gesellschaft zu erfahren, in der sie aufgewachsen waren. Die meisten hatten sich noch nie Gedanken darüber gemacht, ob oder wie Juden in der DDR gelebt hatten; einige waren skeptisch und fragten sich, ob sie Ju­ den überhaupt als Juden wahrnehmen wollten.
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Specificații

ISBN-13: 9783810033703
ISBN-10: 3810033707
Pagini: 336
Ilustrații: 336 S.
Dimensiuni: 148 x 210 x 18 mm
Greutate: 0.41 kg
Ediția:2002
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Research

Cuprins

1. „Biographische Mehrgenerationenanalyse“: Methodologische Begründung und Forschungsmethoden.- 2. Der antifaschistische Diskurs und seine Auflösung in der Wendezeit.- 3. „Biographische Mehrgenerationenanalyse“: Fünf Fallrekonstruktionen.- 4. Judentum und Kommunismus im biographischen, familialen und gesellschaftlichen Wandel.- 5. Konzeptionelle Bemerkungen und Fazit.- Bibliographie.- Verwendete Quellen.- Übersicht über alle interviewten Familien.- Transkriptionszeichen.

Notă biografică

Dr. phil. Bettina Völter, Institut für Soziologie, Technische Universität Berlin.

Textul de pe ultima copertă

Wie werden zwei Identitäten, die die Zugehörigkeit zu tendenziell konkurrierenden Gemeinschaften bedeuten, biographisch vereinbart, zwischen den Generationen vermittelt und über Zeitwenden hinweg balanciert? Dieser Frage wird in fünf Drei-Generationen-Porträts von Familien jüdischer Kommunisten aus Ostdeutschland nachgegangen.
Das Buch handelt von der doppelten Verfolgung im Nationalsozialismus, den Hoffnungen der Elterngeneration, die ein besseres Deutschland errichten wollten, und dabei über die stalinistischen Verfolgungen schwiegen, vom Aufwachsen ihrer Kinder und Enkel mit dem anti-faschistischen Mythos in der DDR, vom Brüchigwerden der kommunistischen Ideale sowie schließlich von der Neuorientierung aller drei Generationen hin zu einer größeren Bedeutung ihrer jüdischen Herkunft.