Justitia, Freud und die Dichter: Imago
Autor Dirk Fabriciusde Limba Germană Paperback – 31 mai 2012
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Specificații
ISBN-13: 9783837921496
ISBN-10: 3837921492
Pagini: 237
Dimensiuni: 151 x 215 x 20 mm
Greutate: 0.37 kg
Editura: Psychosozial Verlag
Seria Imago
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Cuprins
Inhalt1 Einleitung2 Schuld und ihre empirischen GrundlagenFranz Kafka: Der Prozeß2.1 Ist die Psychoanalyse für die Kriminalwissenschaften relevant?2.2 Die prekäre Situation des Schuldprinzips2.2.1 Die Entleerung des Schuldprinzips in der Strafrechtsdogmatik2.2.2 Das Ignorieren des Schuldprinzips in der Kriminologie2.2.3 Warum Kriminalwissenschaften auf das Schuldprinzip nicht verzichten müssen und nicht verzichten dürfen2.2.3.1 Normative Konflikte: Widersprüchliche Anforderungen, Dilemmata und das Verbrechen als Ausweg2.2.3.2 Die Bewältigung normativer Konflikte durch das Individuum verlangt ein »Inneres normatives System«2.2.3.3 Entwicklung, Struktur und Funktionieren des Inneren normativen Systems sind der empirischen Forschung zugänglich2.3 Schuld in der Psychologie/der Psychoanalyse2.4 Ankerpunkt: Schuldgefühle als »Messinstrument«2.4.1 Die Entwicklung der Schuldfähigkeit des Individuums2.4.1.1 Über-Ich-Entwicklung: Einsicht ins Unrecht und Steuerungsfähigkeit2.4.1.2 Das heteronome Innere normative System (InS)2.4.1.3 Das autonome Innere normative System (InS)2.4.1.4 Gewissensfreiheit2.4.1.5 Meinungs- und Ausdrucksfreiheit2.4.1.6 »Niemand kann mir sagen, was hier das Richtige ist« - Respekt vor dem anderen2.4.1.7 Die soziale Organisation: Abwanderung und Widerspruch2.4.1.8 Versöhnung2.4.2 Die Wirkung der Strafe auf die Entwicklung des Inneren normativen Systems (InS)2.4.2.1 Zum Begriff der Strafe2.4.2.2 Wirkungen »zugefügter aversiver Reize«2.5 Zur Unvereinbarkeit von Schuld und Strafe3 Leib-Eigenschaften: Gestörte Entwicklung der Einwilligungsfähigkeit als Basis paternalistischer EingriffeWilliam Shakespeare: Der Kaufmann von Venedig3.1 Einleitung: Habeas Corpus3.1.1 Eigentum an Menschenfleisch3.1.2 Paternalistische Elemente in der Demokratie3.1.3 Einverleibungen und Leibeigenschaft3.1.4 Die These3.2 Störung der Entwicklung der Einwilligungsfähigkeit3.2.1 Einwilligung und Einverständnis3.2.2 Einwilligungsfähigkeit3.2.3 Störung - Störung der Entwicklung3.2.4 Zwei Modelle der Entwicklung, zwei Konzepte von Störung3.2.4.1 Finanzen - Körper3.2.4.2 Religion - Sex3.2.4.3 Das Fremdbestimmungs- und das Selbstbestimmungsmodell der Entwicklung3.2.5 Die zu Körpern gemachten Werte3.2.5.1 Fleischeslust: Zärtlichkeit und Leidenschaft3.2.5.2 Seelenleid und Körperpein: Das sündige Kind als elterliche Projektionsfläche3.2.5.3 Entwicklung: Reifung im Übergangsraum3.2.5.4 Fazit: Jede Entwicklung ist auch sexuell3.2.5.5 Schande3.3 Hilflose Lage und erlernte Hilflosigkeit3.3.1 »Hilflose Lagen«3.3.2 Erlernte Hilflosigkeit: Von einer guten Umwelt keinen Gebrauch machen können3.4 Sozialisationsverbrechen3.4.1 Ethnische Störung und entnanntes Verbrechen3.4.2 Sozialisationswohltaten4 »Er ist ja nur ...«: Identität, Verrat und RechtKhaled Hosseini: Drachenläufer4.1 Identität4.1.1 Individuelle Identität4.1.1.1 Biologische Identität und biologischer Individualismus4.1.1.2 Gesellschaftlicher Individualismus, psychische Identität und konformistische Verallgemeinerung4.1.2 Kollektive Identität4.1.2.1 Kollektive Identität und kollektive Persönlichkeit4.1.2.2 Phänomenologische Betrachtung kollektiver Identitäten: Inhaltliche und formale Aspekte4.1.2.3 Funktionen4.1.2.4 Prozeduren4.1.2.5 Abwehrfunktionen kollektiver Identität und ihre individuellen wie kollektiven Kosten4.1.3 Gegengifte4.1.3.1 Multiple kollektive Identitäten4.1.3.2 Verrechtlichung4.2 Verrat4.2.1 Ursprüngliches Verhältnis: Familie4.2.2 Treueverhältnisse in der Umwelt4.3 Recht5 Die psychosexuelle Genese der RechtlosigkeitClarice Lispector: Die Sternstunde5.1 Einleitung5.2 Die Autorin und ihre inneren Objekte im virtuellen sozialen Raum5.2.1 Klassenverhältnisse5.2.2 Geschlechterverhältnisse5.2.3 Generationenverhältnis5.3 Konklusionen5.3.1 Leerstellen5.3.2 Aufruf zur Theoriebildung: Wahrheit der Dichtung, Zeit und Zeitlosigkeit5.3.3 Theorie der Rechtsentstehung - nicht ohne Freud, nicht ohne Marx5.4 Die Wahrheit des Rechts liegt in seinem alltäglichen Gebrauch5.5 Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit5.5.1 Brüderlichkeit - Die Kunst, den Bruder zum Freund zu machen5.5.2 Freiheit: nicht ferngesteuert, auch von innen nicht5.5.3 Gleichheit - Die Kunst der vaterlosen Gesellschaft5.5.4 Freiheit, Gleichheit, Solidarität unromantisch betrachtet5.5.4.1 Edle Wilde? Angeborene Abwehrmechanismen gegen Unfreiheit, Ungleichheit und die panische Angst vor Ausschluss5.5.4.2 Patriarchat und Sklaverei - Entsolidarisierung, Ungleichheit und Freiheitsbeschränkung auf großer Stufenleiter5.5.4.3 Wenn wir alle gleich sind - wo ist Vater? Was es heißt, erwachsen zu sein5.6 Programmatisches5.6.1 Papa(mobil) in Technicolor - Fernsteuerung zu Entsolidarisierung, Unfreiheit, Ungleichheit5.6.2 Freudomarx-Programm - Raubkopie der Dünndruckausgabe5.6.3 Das Freudomarx-Programm weiterentwickeln6 Die Zerstörung des Gemeinwesens durch individuelle und kollektive AbwehrWilliam Golding: Herr der Fliegen6.1 Einleitung6.1.1 Die Geschichte - tendenziös nacherzählt6.1.2 Methodisches Vorgehen6.1.3 Theoretischer Hintergrund6.2 Goldings Mikrowelt: dichte Beschreibung6.3 Abwehr, Abgewehrtes und Regression6.3.1 Traumata, aus der Vorzeit6.3.2 Psychosoziale Abwehr6.3.2.1 Menschlicher Makel und masochistisches Angebot: Piggy6.3.2.2 Der isolierte, autonome Seher: Simon6.3.2.3 Der auf dem Rahmen tanzt: Maurice, der Gaukler6.3.2.4 Perversion6.3.3 Carne, Krieg und Religion: Repressive Entsublimierung6.3.3.1 Uniform und Karneval6.3.3.2 Religion6.3.3.3 Technik: Prometheus in dionysischem Gewaltrausch6.3.3.4 Krieg6.4 Modellvalidierung6.5 Schlussbemerkung7 Psychopathen auf die Bühne? Verbrechen, Kunst und PsychoanalyseWilliam Shakespeare: Hamlet7.1 Freuds Antworten7.1.1 Der wesentliche Inhalt des Textes7.1.2 Nicht abartig: Absage an den gemeinen Psychopathiebegriff7.1.3 Wirkungen der Bühne und wie sie erzielt werden7.1.3.1 Verderbliche Medien7.1.3.2 Läuterungsprozesse am Zuschauer oder Patienten durch Dramatiker oder Psychoanalytiker7.1.3.3 Reinigung der Affekte: Abfuhr oder Sublimierung7.1.3.4 Freiheitsdurst - Verdrängen, unterdrücken oder Wege suchen, ihn zu stillen?7.2 Tyrannenmord bei psychischer Gesundheit?7.2.1 Der psychopathische Charakter der Charaktere7.2.2 Staatsverfassung, Gesetz und Selbsthilfe7.3 Bühnen und andere Spielräume7.4 Positive Generalprävention durch Psychopathen auf der Bühne?8 Entsinnlichung: Der alphabetische FluchBernhard Schlink: Der Vorleser8.1 Einleitung8.1.1 Der Vorleser - kurz nacherzählt8.1.2 Gedankengang8.2 Schädigung und Leidzufügung im Roman8.2.1 Mögliche verbrecherische Handlungen von Hanna Schmitz8.2.2 Freiheitsberaubung durch den Vorsitzenden Richter8.2.3 Michael Berg8.2.3.1 Beihilfe durch Unterlassen zur Freiheitsberaubung8.2.3.2 Beteiligung an der Selbsttötung durch Nichthinderung8.2.4 Fazit8.3 Lesen, Sprechen, Schreiben8.3.1 Vom Vorlesen und Verlesen8.3.2 Analphabetismen8.4 Kriminologie der Verbrechen im Roman8.5 Die Unfähigkeit zur Diskontinuität8.5.1 Aufklärungshindernisse8.5.2 Kontinuierliche Konstanten8.5.2.1 (Er-)Findung von »Schuldigen«8.5.2.2 Überdauernde Merkmale von Institutionen8.5.2.3 Induktion einer normotischen Störung8.5.3 Gehorsam und Konformität in Institutionen als Quelle der Störung von Wahrnehmung, Unrechtsbewusstsein und Steuerungsfähigkeit8.5.3.1 Recht, Gesetz und Institutionsnormen8.5.3.2 Innere und äußere Normen - Befolgung und Bruch8.5.4 Institution und Alphabetisierung8.5.4.1 Schreibtischtäter8.5.4.2 Akten8.5.4.3 Vollstrecker: Täter vor Ort8.6 SchlussbemerkungLiteraturRegister
Recenzii
»Ein wertvolles Buch, dessen differenzierte und schonungslose Analyse gesellschaftlicher Verhältnisse verdeckte Konflikte offen legt. Die ausgewählten literarischen Texte spiegeln diese Konflikte in konzentrierter Form, welche Fabricius aufgreift und entschlüsselt. Für den Leser ergeben sich so vielfältige, teils verstörende Einblicke in die Struktur der sozialen und politischen Ordnung. Ein Muss für alle, denen die Entwicklung demokratischer Kultur ein Anliegen ist.«Gernot Hahn, www.socialnet.de, 22. August 2012