Oscar Ewald (Pseudonym, eigentlich: Oskar Ewald Friedländer, 1881 - 1940), österreichisch-ungarischer Philosoph und Privatdozent und führende Persönlichkeit in der christlichen Richtung der "religiösen Sozialisten", schreibt im Vorwort zu vorliegendem Werk: "Wenn ich diese Schrift als eine Untersuchung der Grundlage von Erkenntnistheorie und Ethik im Systeme Kants bezeichne, so ist damit bereits gesagt, dass ich an einen zentralen Punkt des Kritizismus zu rühren glaube. Die eminent theoretische Stellungnahme unseres Philosophen zu Welt und Menschheit bringt es mit sich, dass dieser Punkt in der Funktion des Erkennens, nicht des Fühlens oder Wollens gesucht wird: und als eine weitere Folge davon ist die verhältnismäßige Kürze zu betrachten, in der der Übergang zur Ethik und Ästhetik dar­gestellt ist, während der weitaus größte Teil logischen Erörterungen zu dienen hat." So rückt der Autor die Behandlung der Erkenntnis als Folge ethischen und ästhetischen Empfindens in den Vordergrund. Nachdruck der Originalausgabe aus dem Jahr 1908.