Das 20. Jahrhundert beginnt mit der Etablierung zweier Dispositive, die seine Geschichte und Wahrnehmungsmodi entscheidend prägen: Kinematograph und Automobil. Während wir bewegungslos im Kinosessel sitzen, rasen 24 Bilder pro Sekunde über die Leinwand und erzeugen eine Bewegungsillusion, die jener im Fahrersitz in nichts nachsteht. Bewegt, im doppelten Sinne des Wortes, werden wir von beiden Apparaten. Der Band Kino und Automobil nimmt sich der - noch zu leistenden - Geschichtsschreibung beider Vehikel aus Sicht der Literatur-, Kultur- und Medienwissenschaft an.Uta Felten ist Professorin für französische, frankophone und italienische Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig.Kerstin Küchler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (französische Literatur- und Kulturwissenschaft) an der Universität Leipzig.