Die stark zunehmende Variantenvielfalt führt dazu, dass aus Fließfertigungen Variantenfließfertigungen werden. Während die Fließfertigung insbesondere für die effiziente Produktion standardisierter Produkte geeignet ist, wird die Produktivität dieses Fertigungstyps durch Varianten herabgesetzt. Um diesen unerwünschten Effekt weitestgehend zu vermeiden, sind Varianteninhalte durch entsprechende Werkzeuge und ein angepasstes Vorgehen bereits bei der Planung zu berücksichtigen. Dies gilt sowohl für die Fabrikplanung als auch für die Produktionsplanung.Zusätzlich zur steigenden Variantenvielfalt ist ein kontinuierlicher Wandel des Produktionsumfelds zu beobachten. Somit ist es nicht ausreichend, Varianteninhalte einmalig bei der Planung zu berücksichtigen, sondern es ist darüber hinaus notwendig, kontinuierlich zu planen.Während für die Produktionsplanung der Variantenfließfertigung bereits angepasste Planungsprozesse erarbeitet und in der Industrie umgesetzt wurden, sind Auswirkungen auf die vorgelagerte Fabrikplanung im Sinne einer kontinuierlichen Planung bisher nur begrenzt untersucht worden. Es ist somit erforderlich, die Anforderungen an den kontinuierlichen Fabrikplanungsprozess in der Variantenfließfertigung zu ermitteln, um diesen durch ein geeignetes Werkzeug unterstützen zu können.Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird das Planungsumfeld der Variantenfließfertigung beschrieben und der Fabrikplanungs- mit dem Produktionsplanungsprozess verknüpft. Dazu werden unter Anwendung des ZOPH-Modells ausgewählte fabrikplanerische Inhalte in den kontinuierlichen Planungsprozess überführt. Die sich aus dem erweiterten kontinuierlichen Planungsprozess ergebenden Anforderungen werden in einem prototypischen Werkzeug zur Prozessunterstützung umgesetzt.