Die atlantischen Revolutionen am Ende des 18. Jahrhunderts zogen auch den Archipel der Kleinen Antillen in ihren Strudel. Die Umbr che in Frankreich und Haiti sowie der global ausgetragene Krieg zwischen den europ ischen M chten er ffneten den verschiedenen Gruppen der karibischen Kolonialgesellschaft rasch neue Handlungsr ume, die sie zu ihren eigenen Gunsten auszunutzen suchten. Dies hatte nicht nur b rgerkriegs hnliche Konflikte zur Folge, sondern unterminierte namentlich in den franz sischen Kolonien Martinique und Guadeloupe auch die Autorit t der Beh rden. Insbesondere die wei en Plantagenbesitzer setzen vor dem Hintergrund einer sich radikalisierenden Politik in Paris zusehends auf die britische Karte, so dass ihre Loyalit t zur Regierung der Metropole immer mehr in Zweifel gezogen wurde. Flavio Eichmann untersucht diese Loyalit tskonflikte erstmals von Beginn der Franz sischen Revolution bis zum Ende der Napoleonischen Kriege und zeigt, dass sowohl Abschaffung als auch Wiedereinf hrung der Sklaverei im franz sischen Kolonialreich im Kontext dieses Konfliktfeldes verortet werden m ssen.