Die moderne Grostadt macht wahnsinnig. Dieser Befund wurde bereits von den Zeitgenossen um 1900 diskutiert. Dabei war die Grostadt weder alleiniger Produzent psychischer Strungen noch sorgte die Psychiatrie nur fr deren Abhilfe. Zugleich markieren Phnomene des Andersartigen bis heute den besonderen Reiz groer Stdte: Zwischen Verdichtungen und Vermischungen, Regulierungen und Strungen liegen Zonen des Unvorhersehbaren. Der Band untersucht die Entstehung der modernen Psychiatrie und die Formierung der Grostadt als wechselseitigen Prozess. Dabei setzen die Beitrge dem vorgefertigten Narrativ von der Grostadt als Quelle des modernen Wahnsinns alternative Lesarten entgegen.