Besonders die Europaer haben in der Welt uberall Einfluss genommen. Sie haben die Welt ausnutzend weiter getrieben. Heute lassen sich die Augen kaum mehr vor den uberquellenden Megastadten, dem ausufernden Bedarf an Infrastruktur und an Ressourcen einer rasant wachsenden Weltbevolkerung verschliessen. Spatestens da drangt sich die Erkenntnis auf, dass unser Wertesystem, das auf Kulten aufbaute, uns immer starker in eine fatale Ausbeutungsrichtung treibt. Das Abhangigkeitsverhaltnis zwischen uns kulturellen Menschen und der Naturbasis ist dabei, aus den Fugen zu geraten. Kulturelles Wirken spuren wir uberall: Da entfuhrt uns ein Uraustralier im Desertpark bei Alice Springs in sein Naturdenken. Manner in Palmblattrocken und mit ihren Streitaxten begraben einen der Ihren in einer vorzeitlich anmutenden Totenzeremonie auf Fidschi. Ein uberdimensionierter Coca-Cola-Laster wuhlt sich im Strassenschlamm an Sudafrikas Wildcoast. Die auf dem Boden hockenden Frauen, die ihre paar Tomaten und Bohnen zum Verkauf anbieten, mussen weichen. Eine Kultur technischen Wirtschaftens treibt in immer schnellerem Rhythmus zu einem immer aufwandigeren Leben. Die Verbrauchsgier breitet sich global aus, schlachtet die Ressourcen aus, zwingt alle in ihren Bann. Weltweit dirigieren die Borsen unser Handlungsmotiv, das Geld. Ihre Tradersysteme jagen nach jedem Ertragsvorteil, unser Geld schwappt durch Steueroasen um die Welt. Viele Zukurzgekommene begehren jetzt dagegen auf. Wir drangen die Natur, unsere Lebensgrundlage, an den Rand. Diese globale Schadigung turmt sich zu einer Uberlebenshurde auf. Wollen wir unsere Zukunft dennoch gewinnen, mussen wir unser Handeln andern. Und zwar als ganze Menschheit und ohne jede ethnische Schranke. Aber erst wenn wir erkennen, was uns kulturell antreibt, kann dies gelingen. Um einen wirklich nachhaltig neuen Handlungsweg zu finden hilft es, wenn wir unser Woher ordnen."