Erstmals hielt G ricault psychisch kranke Menschen in gro formatigen lportr ts fest. Bis heute ist unklar, ob der Maler sie auf eigene Faust oder als Auftragsarbeit geschaffen hat. Urspr nglich dem medizinischen Kontext der franz sischen Psychiatriereform zu Anfang des 19. Jahrhunderts zugeh rig, wurden sie sp ter als Meisterwerke der Portr tgattung hochgesch tzt. Gregor Wedekind synthetisiert und vertieft erstmals in deutscher Sprache die verschiedenen Hypothesen zur Funktion der Bilder zwischen Medizin und Kunst. Er schl gt eine Interpretation vor, die den Portr tcharakter der Werke in den Mittelpunkt der Betrachtung r ckt, wobei der K nstler in den Portr ts die k rperliche und moralische Konstitution des Menschen verhandelt. Die Grenze zwischen dem Normalen und dem Pathologischen ist beunruhigend unklar geworden.