Marius Risi und Lisa Röösli drehten in einem gemeinsamen Forschungsprojekt zwei ethnografische Filme. Der eine nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durchs Oberwallis, der andere verweilt in Hinterrhein, einer kleinen Berggemeinde im Kanton Graubünden. Beide erzählen vom Alltagsleben in den Alpen und vom Wind der Veränderung, der durch die - scheinbar doch so stabilen - Täler zieht. "Ein Höhepunkt der Berglerdokufilme ist Hinterrhein von Lisa Röösli. Ein Bergdorf neben einem Truppenübungsplatz, durch das eine Autobahn gelegt wurde. 80 Menschen leben da, und man möchte jeden von ihnen umarmen. Keiner jammert groß, keiner sagt: Ist das scheißanstrengend. Alle reden mit so einer Liebe von ihrem komischen kleinen Dorf, dass man neidisch wird, wegen der unabänderlichen Gewissheit der Menschen über ihr Zuhause, und der Abwesenheit von Eitelkeit und Blödheit." (Sibylle Berg, Die Zeit, 25. Juni 2009)