Lied ohne Worte
Autor Sofja Tolstaja Traducere de Ursula Kellerde Limba Germană Hardback – mar 2010
Mit dem spektakulären Erfolg ihres Romans «Eine Frage der Schuld» trat Sofja Tolstaja hierzulande aus dem Schatten ihres berühmten Ehemannes. Ihr zweites Buch erzählt erneut von der alles umstürzenden Macht der Leidenschaft - und wirft ein weiteres Schlaglicht auf das Eheleben der Tolstois. Jahrzehntelang schlummerte das Kleinod in einem Moskauer Archiv; nun wird es zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Tod ihrer Mutter stürzt die junge Sascha in eine tiefe Krise. Ihr gutmütiger, aber plumper und wenig sensibler Ehemann, der Versicherungsbeamte Pjotr, kann sie nicht trösten; ein drückendes Gefühl der Leere und Sehnsucht quält sie. Da stellt die Begegnung mit dem Musiker Iwan Iljitsch ihr Leben auf den Kopf: Mit Mendelssohn-Bartholdys «Liedern ohne Worte» schenkt er ihr ungeahntes, rauschhaftes Glück. Ohne dass Sascha es sich zunächst eingestehen will, gilt ihre Begeisterung bald nicht mehr nur der Musik, sondern zunehmend auch dem begnadeten Pianisten.
Einfühlsam und mitreißend erzählt Sofja Tolstaja vom qualvollen Schwanken zwischen Pflichtbewusstsein und Leidenschaft und von der überwältigenden Kraft der Musik. Der ergreifende Roman entstand vor dem Hintergrund eines tragischen Schicksalsschlages. Als der Tod ihres jüngsten Sohnes sie aus der Bahn warf, fand Sofja Tolstaja Trost in der Bekanntschaft mit dem Komponisten Sergej Tanejew, der - zum Ärger ihres krankhaft eifersüchtigen Mannes Lew Tolstoi - häufig in ihrem Haus zu Gast war. Zu Lebzeiten wagte sie nicht, die Geschichte zu veröffentlichen: Allzu leicht und allzu unmittelbar hätten die Leser Rückschlüsse auf ihre bereits zerrüttete Ehe gezogen.
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Specificații
ISBN-13: 9783717522102
ISBN-10: 3717522108
Pagini: 251
Dimensiuni: 98 x 156 x 20 mm
Greutate: 0.17 kg
Editura: Manesse Verlag
ISBN-10: 3717522108
Pagini: 251
Dimensiuni: 98 x 156 x 20 mm
Greutate: 0.17 kg
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Notă biografică
Sofja Andrejewna Tolstaja (1844-1919) wuchs in Moskau als Tochter eines Arztes auf. Sie legte den höchsten Bildungsabschluss ab, der ihr möglich war, als den Frauen in Russland das Universitätsstudium noch nicht gestattet war - das Hauslehrerinnenexamen. Im Alter von achtzehn Jahren heiratete sie den wesentlich älteren, bereits bekannten Schriftsteller Lew Tolstoi. Vor ihrer Hochzeit hatte sie selbst geschrieben, nun aber gab sie alle eigenen literarischen Ambitionen auf und widmete sich ganz der Kunst ihres Mannes. Unermüdlich übertrug sie die oftmals fast unentzifferbaren, mit unzähligen Korrekturen übersäten Manuskripte Tolstois in Reinschrift.
Den größten Teil ihres Ehelebens verbrachten die Tolstois auf ihrem Landgut Jasnaja Poljana. Sie hatten dreizehn Kinder; fünf von ihnen starben jedoch, bevor sie das Schulalter erreichten. Sofja Tolstaja führte ihr Leben lang Tagebuch, aber erst spät begann sie wieder, literarische Texte zu verfassen. Ihren ersten Roman «Eine Frage der Schuld» schrieb sie 1893 als Antwort auf Tolstois «Kreutzersonate»; er wurde fünfundsiebzig Jahre nach ihrem Tod erstmals in Russland veröffentlicht. Ihr zweiter Roman «Lied ohne Worte», in dem sie den Tod ihres jüngsten Sohnes verarbeitet, entstand 1897-1900 und ist in Russland bis heute nicht veröffentlicht worden.
Den größten Teil ihres Ehelebens verbrachten die Tolstois auf ihrem Landgut Jasnaja Poljana. Sie hatten dreizehn Kinder; fünf von ihnen starben jedoch, bevor sie das Schulalter erreichten. Sofja Tolstaja führte ihr Leben lang Tagebuch, aber erst spät begann sie wieder, literarische Texte zu verfassen. Ihren ersten Roman «Eine Frage der Schuld» schrieb sie 1893 als Antwort auf Tolstois «Kreutzersonate»; er wurde fünfundsiebzig Jahre nach ihrem Tod erstmals in Russland veröffentlicht. Ihr zweiter Roman «Lied ohne Worte», in dem sie den Tod ihres jüngsten Sohnes verarbeitet, entstand 1897-1900 und ist in Russland bis heute nicht veröffentlicht worden.
Recenzii
»Es ist das Verdienst von Ursula Keller (Übersetzung) und Natalja Sharandak (Nachwort), dass sie den Text im Moskauer Tolstoi-Museum aufspürten. Die Erstveröffentlichung gibt weitere Einblicke in das Privatleben der Tolstois.«
«Wunderbar leicht erzählt Sofja Tolstaja, wie sich die Beziehung zwischen ihren beiden Hauptfiguren anbahnt, zart und lebhaft zugleich. Wie Iwan Iljitsch in jenem Sommer auf der Datscha, an den lauen Abenden, im offenen Salon am Flügel sitzt und spielt... Die Musik entfaltet ihre besänftigende und ebenso aufwühlende Wirkung. Tief fühlt sich die Erzählerin in die Seele ihrer Protagonistin ein, spürt feinsten Regungen nach... Bereits vor zwei Jahren konnte man in der schönen handlichen Manesse Bibliothek der Weltliteratur den ersten Roman von Sofja Tolstaja lesen, 'Eine Frage der Schuld', und das Erstaunen war aufrichtig: Eine literarische Kostbarkeit, und man hatte nichts davon gewusst! Der neue Roman wird nun in der selben Manesse Bibliothek zum ersten Mal überhaupt veröffentlicht. Plötzlich steht an der Seite des genialen Lew Tolstoi eine weibliche Stimme, der zuzuhören gleichermaßen Neugier und Genuss weckt.»
«Wunderbar leicht erzählt Sofja Tolstaja, wie sich die Beziehung zwischen ihren beiden Hauptfiguren anbahnt, zart und lebhaft zugleich. Wie Iwan Iljitsch in jenem Sommer auf der Datscha, an den lauen Abenden, im offenen Salon am Flügel sitzt und spielt... Die Musik entfaltet ihre besänftigende und ebenso aufwühlende Wirkung. Tief fühlt sich die Erzählerin in die Seele ihrer Protagonistin ein, spürt feinsten Regungen nach... Bereits vor zwei Jahren konnte man in der schönen handlichen Manesse Bibliothek der Weltliteratur den ersten Roman von Sofja Tolstaja lesen, 'Eine Frage der Schuld', und das Erstaunen war aufrichtig: Eine literarische Kostbarkeit, und man hatte nichts davon gewusst! Der neue Roman wird nun in der selben Manesse Bibliothek zum ersten Mal überhaupt veröffentlicht. Plötzlich steht an der Seite des genialen Lew Tolstoi eine weibliche Stimme, der zuzuhören gleichermaßen Neugier und Genuss weckt.»