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Literaturkritik

Autor Brigitte Schwens-Harrant
de Limba Germană Paperback – 28 sep 2008
Für die Literaturkritik scheint es mehr Gründe zu geben, den großen Jammer auszurufen als in euphorischen Jubel auszubrechen. Häppchenjournalismus und Haltbarkeitsfeuilleton, Leserrezensionen und Literatursendungen, Selbstinszenierungen und Starkult, Markt und Moden sind die Schlagworte, mit denen die angebliche Gefährdung der klassischen Literaturkritik benannt wird.Literaturkritiker stehen in einem großen Spannungsfeld von Ansprüchen und Erwartungen. Anforderungen formulieren die Theorien der Literaturwissenschaft ebenso wie die Handbücher des Journalismus, Erwartungen kommen von Chefredakteuren ebenso wie von Geschäftsführern, von Verlagen, Autoren, Kollegen und von Lesern, den neuen öffentlichen Kritikern der Kritiker.Die Zeiten haben sich geändert, die Literaturkritik auch. Manche Anforderungen hat sie verschlafen, andere wurden ihr aufgezwungen, andere hat sie selbst geschaffen. Große Kriterien haben ebenso abgedankt wie große Kritiker. Literaturkritik ist in der Krise, da war sie aber immer schon.Die Autorin fragt in ihrem Buch, wie sich Literaturkritik in diesem Spannungsfeldheute zeigt und entwirft, wer sie bestimmt und ermöglicht, wer sie wie braucht - und worin ihre Chancen liegen, auch in Zukunft ihren Beitrag im öffentlichen Gespräch über Literatur zu leisten.Brigitte Schwens-Harrant, Dr., ist Literatur-Ressortleiterin der Wochenzeitung"Die Furche" und Literaturkritikerin; Vorträge, Seminare sowie zahlreiche Beiträge zur österreichischen und internationalen Gegenwartsliteratur.
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Specificații

ISBN-13: 9783706546423
ISBN-10: 3706546426
Pagini: 200
Dimensiuni: 161 x 233 x 15 mm
Greutate: 0.34 kg
Editura: STUDIEN VERLAG

Recenzii

Den mündigen Leser hat die Verfasserin im Auge. Er erwartet vom professionellen Leser nicht Orientierung und Hilfe, sondern eine Bereicherung im Nachdenken über Literatur. So führt die ,Suche' letztlich über viele Fragen zum Angebot einer Positionierung, die sich nicht (nur) als Ausdruck einer individuellen Haltung versteht, sondern auf den erörterten strukturellen Möglichkeiten basiert. Dass dabei kritisch und konstruktiv keine Gegensätze sind, vielmehr einander bedingen und in dieser Bedingtheit Freiräume eröffnen, die abseits der im Buch reflektierten marktbedingten Zwänge liegen: Darin liegt das ,fantastisch' Subversive von ,Literaturkritik. Eine Suche'.Die Presse, Anna RottensteinerAls Literaturkritikerin und -redakteurin weiß Schwens-Harrant, wovon sie spricht, wenn sie das gesamte Umfeld, in dem Literaturkritik agiert, auszuloten "sucht" und deren unterschiedlichste Ausrichtungen und Möglichkeiten unter Beachtung auch der verschiedenen medialen Bedingungen (Printmedien, Hörfunk, Fernsehen, Internet) beziehungsweise unterschiedlichen Textsorten (wie Rezension, Essay, Glosse, Interview etc.) ins Auge fasst."Kurt Bartsch, www.literaturhaus.at"Die besondere Positionierung des verfolgten Vorhabens macht daher dessen grundsätzliche Programmatik aus. Denn hier schreibt eine Literaturkritikerin über Literaturkritik, und zwar vorrangig nicht für ein Fachpublikum (und das bedeutet denn auch nur am Rande für die Forschung), sondern >breiter<: Für (wie es im Vorwort heißt) »Studierende und Schreibende« sowie »Kolleginnen und Kollegen« des kulturjournalistischen Betriebs (S. 8). Dem entspricht im hohen Maße der Stil, in dem das Buch abgefasst worden ist; verfolgt wird ein essayistischer Duktus der sprachlichen Form, der sich durch gute Lesbarkeit, ja Lesevergnügen, bildhaften Ausdruck und Feuilleton-Jargon auszeichnet."Oliver Ruf, IASLonline"Brigitte Schwens-Harrant, selbst Literaturkritikerin, liefert nicht nur eine profunde, wunderbar unaufgeregte Beschreibung des Ist-Zustandes, sondern entwickelt im weiteren Verlauf nichts Geringeres als eine Zukunftsperspektive für ihre Zunft. Dies alles in lakonischer und präziser Sprache ... (ein) hervorragende(s) Buch..."Begleitschreiben, Gregor Keuschnig"Das Buch ist ein Rettungsversuch in Sachen Qualität. Es verhält sich trotzig gegen alle Versuche, Literaturkritik Zwängen von außen zu unterwerfen. Es besteht darauf, Literaturkritik als einen kreativen Akt, der des Freiraums bedarf, zu verstehen."www.literaturkritik.de, Anton Thuswaldner