Macht der Unschuld: Das Kind als Chiffre
Editat de Doris Bühler-Niederbergerde Limba Germană Paperback – 28 ian 2005
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Specificații
ISBN-13: 9783810039828
ISBN-10: 3810039829
Pagini: 262
Ilustrații: 262 S. 16 Abb.
Dimensiuni: 148 x 210 x 17 mm
Greutate: 0.32 kg
Ediția:2005
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany
ISBN-10: 3810039829
Pagini: 262
Ilustrații: 262 S. 16 Abb.
Dimensiuni: 148 x 210 x 17 mm
Greutate: 0.32 kg
Ediția:2005
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany
Public țintă
ResearchCuprins
Einleitung: Der Blick auf das Kind — gilt der Gesellschaft.- Alte Juden und junge Christen.- Kindliche Unschuld als revolutionäres Argument: Rousseaus Émile und die Französische Revolution.- Die kindliche Natur zwischen Utopie und Roman: Drei Beispiele.- Preis und Wert von Kindern: Die Kinderversichemng.- Die Macht des Bildes — das Kind im politischen Plakat.- Frech oder schuldig. Wie das Recht über die Strafmündigkeit von Kindern in England, Deutschland und Australien denkt.- „Stumme Hilferufe hören“ — Naturalisierung und Entpoütisierung deutscher Politik an der Wende zum 21. Jahrhundert.- Über die Autorinnen und Autoren.
Notă biografică
Dr. Doris Bühler-Niederberger ist Professorin für Soziologie an der Bergischen Universität in Wuppertal.
Textul de pe ultima copertă
Die kindliche Unschuld ist Vehikel gesellschaftlicher Interessen, strategisches Instrument - immer wieder auch zur Bekräftigung sozialer Ordnung und zur Abwertung und Ausgrenzung von Minderheiten. Der Blick auf das Kind gilt der Gesellschaft. Was als das Wesentliche des Kindes identifiziert und öffentlich geltend gemacht wird, ist Bestandteil - und nicht selten argumentatives Kernelement - gesellschaftlicher Entwürfe und es ist diesen verpflichtet. Das Kind wird als Chiffre für höchste moralische Werte eingesetzt und zur Instanz hochstilisiert, vor deren Richterstuhl die Bücher aufgetan werden. Ob es um die Bekräftigung herrschender Moral und dann auch den Kampf gegen religiöse oder soziale Minderheiten geht, ob die Gesellschaft umgeformt werden soll oder Gruppeninteressen durchgesetzt - die Rede vom Kind verleiht den Forderungen Gewicht. Kindliche Unschuld ist damit nicht Produkt unverdächtiger Mythologie und erwachsener Projektionen. Sie ist Strategie in Zusammenhängen von Macht und Konflikt - das wird in allen Beiträgen dieses Bandes gezeigt, aus der Sicht verschiedener Disziplinen und an Dokumenten aus verschiedenen Jahrhunderten: philosophischen Schriften, Überlieferungen von kirchlichen Bräuchen, sozialpolitischen Diskursen und Entscheidungen, Belletristik, Entscheidungen von Lebensversicherungen und Gerichten.