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Märkische Streifzüge 1885/1894 - Band 2

Autor August Trinius
de Limba Germană Paperback – 28 feb 2011
354 Seiten, Broschur, Band 2 der drei Bände umfassenden Gesamtausgabe der Märkischen Streifzüge. Reprint der 2. überarbeitete Auflage 1894 - J.C.C.Bruns' Verlag, Minden i.W. durch den Verlag Rockstuhl 2011.InhaltOestlich von BerlinFriedrichsfeldeStraußbergIm BlumenthalBuckow und die märkische SchweizIm Lande LebusMünchebergNeu-HardenbergComthurei LietzenDie Schlacht bei KunersdorfSpree-LandschaftenErknerKloster KagelFangschleuseFürstenwaldeAuf den Rauen`schen BergenAn der NutheJüterbogKloster ZinnaSchloß BeuthenAuf dem KapellenbergeSaarmund und die BurgfischereiHavel-LandschaftenVon Wannsee bis BabelsbergHeiligensee und BötzowOranienburgAm Lehnitz-SeeAm Wandlitz-SeeVorwort zur 1. AuflageWie in dem ersten Bande meiner "Streifzüge", so biete ich auch in diesem neuen einzelne zwanglose Aneinanderreihung landschaftlicher, wie historischer Schilderungen unserer stillen Mark, die, ohne ein bestimmt abgegrenztes Gebiet erschöpfen zu wollen, bald hier, bald dort hinüberschweifen, wie des Tages Laune und Zufall es gewollt hat.Mancher mag in dieser Zwanglosigkeit einen argen Fehler sehen, während Andere vielleicht einen freundlichen Reiz darin erkennen, welcher das Büchlein vor einer gewissen Einförmigkeit schützt. Da möchte ich daran erinnern, daß es vor allen Dingen ein Wanderbuch sein soll, das, unbekümmert um Gesetz und Regel, die frischen Eindrücke verlebter schöner Stunden spiegeln will. Wer sich noch jene frohe, freie Lust am Wandern bewahrt hat, wird mich auch verstehen.Ein anderes ist`s, daß ich vielleicht in diesem Bande länger als erwünscht bei einigen Städten verweilte, anstatt mit flüchtigem Gruße vorüberzuschreiten. Doch auch dies, denke ich, bedarf wohl kaum der Entschuldigung.Solche epheuumsponnenen, wehrhaften Ringmauern unserer märkischen Städtchen üben eine ganz seltsamen Zauber aus, und ehe man sich`s versieht, hält man schon Einkehr durch das giebelgekrönte Backsteinthor und wandelt durch die stillen, menschenleeren Gassen. Traumhaft weht uns dann das kühle Dämmerlicht des ehrwürdigen Gotteshauses an, und was die Mitwelt uns auch verschweigt, die Steine predigen es um so gewaltiger. Aus Epitaphien und verwetterten Denkmälern lebt eine bewegte Vergangenheit wieder auf, und aus den vergilbten Stadtchroniken spricht es zu uns von sonnigen und schmerzerfüllten Tagen ferner Jahrhunderte und wird zum Spiegelbilde der großen Weltgeschichte. Auch das ist ein Wandern, umwebt von Poesie und Glanz. - -Nachsicht und freundliches Wohlwollen ist meinem ersten Bande mehr als ich hoffen durfte zu Theil geworden, vielleicht, daß auch diesem ein gleiches Glück beschieden ist.Habe ich mir Freunde, treue Wandergenossen erworben, so werden sie mir auch auf diesen neuen Streifzügen gern folgen. Ihnen Allen reiche ich im Geiste die Hand und sage, wie es Deutsche thun, wenn es zum Abschied geht: Auf frohes Wiedersehen!Berlin im Oktober 1884A. TriniusVorwort zur 2. AuflageEs ist mir eine Freude, nun auch diesen zweiten Band in neuer Auflage darbieten zu können. Er hat nur geringe Umänderungen erfahren, und auch dort, wo ich einst persönlich Erlebtes in die landschaftlichen Schilderungen mit hineinwob, habe ich es, den Stimmungsgehalt nicht aufzugeben, so belassen, selbst wenn auch hie und da die Zeit zwischen Menschen und Verhältnisse wechselte und umgestaltete.Und wie Vieles hat sich geändert, seit ich zum letzten Male durch die Mark Brandenburg zog! Rastlos ist unsere Neuzeit daran gegangen, auch den stillsten und verborgensten Winkel mit Leben und Bewegung zu erfüllen, und so manche Idylle, deren "Entdeckung" kaum zwei Jahrzehnte zurückreicht, bildet heute in dem Vergnügungs-Programm der Reichshauptstädter eine der beliebtesten Nummern. Wo sonst der Fuß des einsamen Wanderers unter windgebeugten Weiden zwischen Roggen- und Buchweizenfeldern langsam dahinmahlte, führt heute das Dampfroß Vielhunderte lustiger Ausflügler entlang; und wo es sich am Uferhange so schön träumen ließ, da steigen dampfende Riesenschlote, öde Fabrikanalagen empor, Karousselgebimmel und Kegelgepolter hallen über den See zum Walde. Verkehr und Industrie sind Sieger geblieben, und der Wanderpoet muß sich bescheiden lernen. Freundliche Menschenbilder, die mit so manchem Orte ihm innig verwachsen schienen, sind dahingegangen. So bleibt ihm nur noch die Erinnerung.Wer aber die Mark Brandenburg einmal lieb gewann, wird von dieser Zuneigung sein Lebtag nicht mehr loskommen. Das habe ich an mir selbst erfahren, den es gar oft in stillen Stunden mitten aus rauschender Waldherrlichkeit Thüringen`s zurück nach den melancholischen Seen und einsamen Kiefernwäldern der schlichten Mark sehnend drängte.Möchte auch dieser Neuauflage Gunst und freundliche Aufnahme beschieden sein und ihre Verbreitung mit dazu beitragen, der Mark Brandenburg immer neue Freunde und Bewunderer zu gewinnen.Waltershausen i. Thür., im Dezember 1893
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Specificații

ISBN-13: 9783867773027
ISBN-10: 3867773025
Pagini: 344
Dimensiuni: 150 x 212 x 23 mm
Greutate: 0.47 kg
Ediția:1., Reprintauflage 1894.
Editura: Rockstuhl Verlag

Notă biografică

August Trinius, der Wanderschriftsteller, wurde am 31. Juli 1851 in Schkeuditz geboren und starb am 2. April 1919 im Thüringischen Waltershausen. Sein eigentlicher Name war Carl Freiherr von Küster.Nach seiner Schulzeit und einer Lehre zum Kaufmann arbeitete er als Buchhalter in Berlin. Hier verfasste Reiseberichte über Berlin und der Mark Brandenburg, welche unter anderem in der Berliner Zeitung veröffentlicht wurden.Ab 1883 verdiente er als Schriftsteller vollends seinen Lebensunterhalt. Die ersten Buchveröffentlichungen waren seine vier Bände über die "Allgemeine Geschichte der Eini-gungskriege", deren Herausgabe 1883 mit "Geschichte des Krieges gegen Dänemark 1864" begann. Es folgten 1886 "Geschichte des Krieges gegen Östereich und der Mainfeldzug 1866 sowie 1887 "Geschichte des Krieges gegen Frankreich 1870-71".Parallel dazu erschien 1884 der erste Band seiner "Märkischen Streifzüge", es folgte Band 2 im Jahr 1885 und Band 3 im Jahr 1887. Schon 1886 begann er mit dem ersten Band eine acht Bände umfassende Reihe mit dem "Thüringer Wanderbuch", welche im Jahr 1902 vollendet war.1890 lies er sich in Waltershausen nieder und wohnte dort bis zu seinem Lebensende.Von hier aus bereiste er die Welt und vor allem Deutschland. Es folgten Bücher über deutsche Landschaften, wie die Vogesen, die Stadt Hamburg, die Umgebung von Rhein und Mosel. Schwerpunkt blieb Thüringen. Standartwerke dabei waren bald solche Bücher wie "Durchs Saaletal", "Durchs Unstruttal", "Durchs Werratal" und "Durch's Moselthal". Es entstanden allein über 30 Publikationen über den Thüringer Wald, besonders den Rennsteig.Als August Trinius 1919 in Waltershausen starb, war er wohl einer der bekanntesten Reiseschriftsteller Deutschlands. 1921 wurde anläßlich der Gründung des "Bundes der Thüringer Berg-, Burg- und Waldgemeinden" ein Grabdenkmal enthüllt, welches heute noch besucht werden kann. Jener Verein wurde 2001 mit einer Feierstunde am Grab von Trinius aus Anlaß von dessen 150. Geburtstag wiedergegründet. Im gleichen Jahr erschien, herausgegeben vom Waltershäuser Geschichtsverein, eine bibliographische Arbeit von Thomas Klein, welches heute als Standartwerk der Triniusforschung gilt.