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Ἐντολή (mandatum) in den Basiliken: Legal History Library, cartea 31

Autor Hylkje de Jong
de Limba Germană Hardback – 16 oct 2019
In Ἐντολή (mandatum) in den Basiliken Hylkje de Jong deals with the way the Byzantine jurists of the early period (6th and early 7th century) and later period (11th and 12th century) dealt with the law of mandate as they found this in respectively Justinian’s compilation and in the 9th century Basilica. Commonly characterised as consistent Byzantine dogmatics, the remarks of these Byzantine jurists appear to be in reality individual approaches, coloured by each jurist’s own methodology of interpreting.
Based upon the Basilica texts, the law of mandate is set out thematically: the mandate’s object, the liability of parties, actions, remunerations. De Jong proves convincingly that the Byzantine remarks provide a better understanding of Justinian Roman law.

In der Studie Ἐντολή (mandatum) in den Basiliken beschäftigt sich Hylkje de Jong mit der Art und Weise, wie sich die byzantinischen Juristen des 6. und frühen 7. aber auch des 11. und 12. Jahrhunderts mit dem Auftragsrechts befassten, das sie in Justinians Kompilation bzw. in den Basiliken des 9. Jahrhunderts fanden. Die Äußerungen dieser byzantinischen Juristen werden in der Regel als einheitliche byzantinische Rechtslehre aufgefasst, erweisen sich aber in Wirklichkeit als individuelle Ansätze, die von der Methodik des jeweiligen Juristen geprägt und gefärbt sind.
Basierend auf den Basilikentexten wird das Auftragsrecht thematisch dargestellt: Gegenstand des Mandats, Haftung der Parteien, Klagen, Vergütungen etc. Überzeugend weist De Jong nach, dass die byzantinischen Darlegungen ein besseres Verständnis des römischen Rechts von Justinian vermitteln.
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Specificații

ISBN-13: 9789004410114
ISBN-10: 9004410112
Dimensiuni: 155 x 235 mm
Greutate: 0.7 kg
Editura: Brill
Colecția Brill
Seria Legal History Library


Cuprins

Inhaltsverzeichnis

Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Der Wert der Basilikenforschung

1.2 Die Wahl des Auftrags ἐντολή/(mandatum)
1.3 Forschungsstand
1.4 Zielsetzung
1.5 Methodik
1.6 Gang der Untersuchung

2. Das Material
2.1 Mandatum in der Anordnung des Corpus iuris
2.2 Ἐντολή in der Basilikenanordnung
2.3 Die Überlieferung von Basiliken 14,1
2.3.1 Zwei Handschriften (Ca und P)
2.3.2 Analyse der Handschrift Codex Graecus Coislinianus 152
2.3.3 Analyse der Handschrift Codex Parisinus Graecus 1352
2.3.4 Ähnlichkeiten und Unterschiede der Handschriften
2.4 Vergleich zwischen dem Basilikentext (B. 14,1) und dem Digestentext (D. 17,1)
2.5 Der Aufbau des Scholienapparats zu B 14,1 (Ca)

3. Entstehung und Auflösung des Auftrags
3.1 Die mittelbare Stellvertretung
3.2 Die Bezeichnungen des Auftrags
3.2.1 Ἐντέλ¬λομαι und ἐντολή
3.2.2 Κελεύω und κέλευσις
3.2.3 Der Unterschied zwischen Auftrag (ἐντολή) und Ermächtigung (κέλευσις)
3.2.4 Das seltsame Verb: ἐπιτρέπω
3.2.5 Das spätbyzantinische Wort für Auftrag: προτροπή
3.3 Der Konsens des Auftrags
3.3.1 Die Mutter des byzantinischen Vertragsrechts
3.3.2 Änderung des Konsenses
3.3.3 Die Freiwilligkeit und die Unfreiwilligkeit
3.4 Die Formulierung des Auftrags
3.4.1 Irgendeine Äußerung
3.4.2 Das Nicken und das Dulden
3.5 Das Interesse
3.5.1 Fünf Sachverhalte
3.5.2 Auftrag ausschließlich deinetwegen I
3.5.3 Auftrag ausschließlich deinetwegen II
3.5.4 Die Empfehlung
3.6 Erlöschen auf Seite des Auftraggebers
3.6.1 Der Widerruf
3.6.2 Tod des Auftraggebers
3.7 Erlöschen auf Seite des Auftragnehmers
3.7.1 Die Ausführung
3.7.2 Die Kündigung
3.7.3 Tod des Auftragnehmers
3.8 Zusammenfassung

4. Der Gegenstand
4.1 Die Grenzen des Auftrags
4.2 Die allgemeinen Grenzen des Gegenstands
4.2.1 Änderung des Gegenstands
4.2.2 Verbotener Gegenstand
4.2.3 Der Ermessensspielraum des Auftragnehmers: die Wahl des Gegenstands
4.3 Die spezifischen Grenzen des Gegenstands: Stephanos über D. 17,1,48,2
4.3.1 D. 17,1,48,2 und (mandatum incertum( in der byzantinistischen Rechtsliteratur
4.3.2 Die ἀνὴρ ἀγαθός-Theorie: der Unterschied zwischen οἱοσδήποτε und ὃν βούλῃ
4.3.3 Juristische Interpretation: οἱῳδήποτε
4.3.4 Die Erweiterung des Gebrauchs der technischen Begriffe
4.4 Andere Rechtsgelehrte über D. 17,1,48,2
4.4.1 Enantiophanes’ juristische Interpretation: ὃν θέλεις
4.4.2 Anonymos’ sprachliche Interpretation: ὅδε oder ὅστις
4.4.3 Eines anonymen Autors sprachliche Interpretation: ὅ δεῖνα oder ὅστις
4.5 Gibt es im Recht der Basiliken ein mandatum incertum?
4.6 Zusammenfassung

5. Die Haftung
5.1 Dolus, Schuld und Sorgfalt
5.1.1 Die Begriffe
5.1.2 Der Inhalt von δόλος (dolus)
5.1.3 Der Inhalt von ῥᾳθυμία und κούλπα (culpa)
5.1.4 Der Inhalt von κακία (culpa)
5.1.5 Der inhalt von ἐπιμέλεια (diligentia)
5.2 Das Haftungssystem
5.2.1 C. 4,35,13 (B. 14,1,75)
5.2.2 Die byzantinistische Rechtsliteratur
5.2.3 Stephanos’ Verschuldenssystematik
5.2.4 Ἡ μεγάλη ἀμέλεια und ἡ ἄγαν ῥᾳθυμία als δόλος
5.2.5 Πλείων ἐπιμέλεια als ῥᾳθυμία
5.3 Andere Haftungsbegriffe: ἀπειρία (imperitia), μόρα/ὑπέρθεσις (mora) und ἄγνοια (ignorantia)
5.4 Τύχη (casus)
5.5 Zusammenfassung

6. Die Klagen
6.1 Verpflichtungen der Parteien
6.2 Die Eigenschaften der Auftragsklage
6.2.1 Treu und Glauben
6.2.2 Der Inhalt der Auftragsklage
6.2.3 Die Konsequenz der Klage: Ehrlosigkeit
6.3 Weitere Klagen in B. 14,1 (D. 17,1) 6.3.1 Ἡ φούρτι (actio furti)
6.3.2 Ἡ οὐτιλία (actio utilis)
6.3.3 Ἡ ἴμφακτος (actio in factum)
6.3.4 Ἡ οὐτιλία/ὡσανεὶ ἰνστιτουτορία (actio utilis/quasi institoria)
6.4 Die Klagen bei der Widerruf nach Reue
6.4.1 Der Text B. 14,1,27,1 (D. 17,1,27,1)
6.4.2 Ein anonymer Autor und Kyrillos: die actio mandati
6.4.3 Stephanos und Enantiophanes: die condictio causa data causa non secuta
6.5 Formen der Forderungsabtretung
6.5.1 Notwendige oder gewillkürte Forderungsabtretung
6.5.2 Ἐκχώρησις (cessio) bei eigentlichem Auftrag
6.5.3 Ἐκχώρησις (cessio) bei Mandatbürgschaft
6.5.4 Ἐκχώρησις (cessio) bei Prozeßvertretung
6.6 Wahlrecht des Gläubigers und Einschränkung in Novelle 4 (16. März 535)
6.7 Zusammenfassung

7. Erlaubte Vergütungen
7.1 Die Unentgeltlichkeit des Auftrags
7.2 Die Interpretation von D. 17,1,6pr. und 7
7.2.1 Matheeussens Unterscheidung zwischen διδόμενον σαλάριον und σαλάριον ὁρισθέν
7.2.2 Drei Argumente gegen Matheeussens Unterscheidung
7.2.3 Stephanos’ Unterschied: τό ἀντίδωρον und τό σαλάριον
7.2.4 Kein Unterschied: ὀνοράριον
7.3 Alte und neue Ausdrücke im spätbyzantinischen Recht
7.3.1 Das Vorkommen von ἀντί¬δωρον
7.3.2 Die Abwesenheit von σαλάριον
7.3.3 Andere Ausdrücke für σαλάριον: ὀψώνιον, σιτηρέσιον und δόμα
7.3.4 Der militärische Ursprung von ὀψώνιον, σιτηρέσιον und δόμα
7.4 Eine Ausnahme in B. 14,1,26,8 (D. 17,1,26,8)?
7.4.1 Der Text und das Problem
7.4.2 B. 14,1,26,8 in der byzantinistischen Rechtsliteratur
7.4.3 Frühbyzantinisches Recht: merces (μισθός) als „nützliche“ Ausgabe
7.4.4 Spätbyzantinisches Recht: μισθός als Lohn für μίσθωσις (locatio conductio)
7.4.5 Spätbyzantinisches Recht: μισθός als „nützliche“ Ausgabe
7.5 Zusammenfassung

8. Die Sonderprobleme des Auftrags
8.1 Mischung der Themen
8.2 Prokuratorschaft
8.2.1 Prokuratorschaft in den Basiliken (B. 8,2 (D. 3,3 und C. 2,12))
8.2.2 Der Unterschied zwischen dem Prokurator und dem Auftragnehmer
8.3 Geschäftsführung ohne Auftrag
8.3.1 Geschäftsführung ohne Auftrag in den Basiliken (B. 17,1 (D. 3,5))
8.3.2 Das Erteilen der Auftragsklage und der Geschäftführungsklage
8.3.3 Der Kurator als Auftragnehmer und Geschäftsführer (B. 14,1,22,10)
8.4 Darlehen
8.4.1 Darlehen in den Basiliken (B. 23,1 (D. 12,1 und C. 4,2))
8.4.2 B. 14,1,6,6 (Darlehen) und B. 14,1,10,8 (Auftrag)
8.4.3 B. 14,1,34pr. (mandatum irregulare) und B. 23,1,15 (D. 12,1,15 (Darlehen))
8.5 (Mandat)Bürgschaft
8.5.1 (Mandat)Bürgschaft in den Basiliken (B. 26,1 (D. 46,1 und C. 8,40))
8.5.2 Ὁ μανδάτωρ als Kreditauftraggeber
8.5.3 Bürgen in B. 14,1 (D. 17,1) und Bürgen in B. 26,1 (D. 46,1 und C. 8,40)
8.5.4 Verpflichtungen und Bezahlung des Bürgen
8.6 Freikauf des Sklaven
8.6.1 B. 14,1,87 (C. 4,36,1)
8.6.2 Andere Fälle
8.7 Zusammenfassung

9. Charakterisierung von B. 14,1
9.1 Einleitung
9.2 Byzantinisches Recht nach Rechtshistorikern
9.2.1 Forschungsziele der Wissenschaft vom römischen Recht
9.2.2 Rekonstruktion des klassischen römischen Rechts: Albertario
9.2.3 Ableh¬nung der Interpolationenkritik: Kaser
9.2.4 Interpretation dogmatische Lehren und Figuren: Nörr und MacCormack
9.3 Charakter der Antezessorentexte
9.3.1 Die Schulpraxis
9.3.2 Konkretisierung der Begriffe
9.3.3 Dogmatisierung der Konzepte
9.3.4 Systematisierung der Ansätze
9.4 Die Profile der byzantinischen Juristen
9.4.1 Das Fehlen einer einheitlichen byzantinischen Lehre
9.4.2 Kyrillos
9.4.3 Theophilos
9.4.4 Stephanos
9.4.5 Anonymos
9.4.6 Enantiophanes/Enantios
9.4.7 Nomophylax

Appendix
Literaturverzeichnis
Sachregister
Quellenverzeichnis

Notă biografică

Hylkje de Jong, Ph.D. (2008), is Assistant Professor in European Legal History at the VU University Amsterdam. She received a Humboldt Scholarship in 2014 and a Visiting Professorship in 2019 at the University of Vienna.

Hylkje de Jong (1971), promoviert 2008, ist Assistenzprofessor für europäische Rechtsgeschichte an der VU University Amsterdam. Sie erhielt 2014 ein Humboldt-Stipendium und 2019 eine Gastprofessur an der Universität Wien.

Recenzii

"The book is exhaustively researched, and de Jong deserves much credit for this impressive study". Zachary Chitwood, in The Byzantine Review, February 2020.

"Este sólido libro es sin duda una interesante y acertada aportación a los estudios de literatura jurídica bizantina, que contribuye profundamente a interpretar los modos de concebir la didáctica del Derecho en época de Justiniano y en la escuela jurídica constantinopolitana del siglo XI y nos pone al día de muchos de los avances de la investigación de la bizantinística jurídica de los últimos años". Francisco J. Andrés Santos, Glossae 17, 2020.

"En conclusion, nous devons souligner le grand intérêt scientifique de cet ouvrage. L’auteur comble une lacune importante dans notreconnaissance du droit matériel byzantin, en étudiant de manière systématique un contrat majeur comme le mandat. Plus généralement, cette monographie est très instructive pour toute personne qui s’intéresse au droit byzantin puisqu’elle fournit d’importantes leçons méthodologiques. H. de Jong révèle en effet une intention pédagogique, qui avait déjà caractérisé sa précédente production scientifique. Cet ouvrage permet d’avoir une meilleure compréhension de la démarche et de la méthode des juristes byzantins, que nous connaissons grâce à l’intermédiaire des Basiliques". Elena Giannozzi, in Revue historique de droit français et étranger, 99 (1), 2021.