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Margarete Maultasch

Autor Wilhelm Baum
de Limba Germană Paperback – 30 iun 2007
Margarete Maultasch gehört zu den bekanntesten Frauen des Mittelalters. Von ihrem Vater, Herzog Heinrich von Kärnten-Tirol wurde sie 1330 im Alter von 12 Jahren mit Johann, dem achtjährigen Sohn des Luxemburgers Johann von Böhmen und Bruder Kaiser Karls IV. vermählt, der bei der Hochzeit. Kaiser Ludwig der Bayer hatte dem Vater die weibliche Erbfolge zugestanden - ein außergewöhnliches Ereignis im Mittelalter, getragen wohl vom Plan des Kaisers, die reiche Erbin mit einem seiner Söhne zu vermählen. Mit Hilfe der Luxemburger behauptete sich Margarete 1335 nach dem Tod ihres Vaters in Tirol, während Kärnten von den Habsburgern besetzt wurde. Bald tauchten Gerüchte auf, der in infantiler Pubertät stecken gebliebene Johann könne sie nicht sexuell befriedigen. Mit Hilfe des Kaisers vertrieb sie Ende 1341 ihren ungeliebten Mann und heiratete Ludwig, den 24jährigen Sohn des Kaisers; die Philosophen Wilhelm von Ockham und Marsilius von Padua rechtfertigten die "erste Zivilehe" Europas, der jedoch bald Bann und Interdikt von Seiten des Papstes in Avignon folgte. Auch nach der Wahl Karls IV. zum deutschen König schlug der Versuch, das neue Tiroler Regime zu stürzen, fehl. 1347 verteidigte Margarete die Burg Tirol in Abwesenheit ihres Mannes erfolgreich gegen Karl IV. Die Ereignisse erregten in einem großen Teil Europas Aufsehen; Margarete, die als "äußerst schön" beschrieben wird, wurde mit Kriemhild, Helena und Medusa verglichen. 1349 wurde die erste Ehe auf Druck der Luxemburger als nie bestanden von der Kirche "geschieden"; nach der Lösung vom Bann wurde die zweite Ehe 1359 vom Papst anerkannt, da Bann und Interdikt wirkungslos geblieben waren. Nach dem Tod ihres Gemahls Ludwig und ihres Sohnes Meinhard überschrieb sie 1364 Tirol an Herzog Rudolf "den Stifter" von Österreich als ihrem nächsten Verwandten. Der Beiname "Maultasch" wurde von den Zeitgenossen und späteren Autoren einerseits abfällig als "Hure", dann aber auch nach einer - erfundenen - Missbildung des Mundes gedeutet. In der Geschichtsschreibung wurde Margaretes Leben noch lange diskutiert und schließlich durch Jakob Grimms "Deutsche Sagen" und den Roman "Die hässliche Herzogin" von Lion Feuchtwanger in weitesten Kreisen bekannt.
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Specificații

ISBN-13: 9783902585134
ISBN-10: 3902585137
Pagini: 224
Ilustrații: 8 farbige Fotos
Dimensiuni: 161 x 241 x 22 mm
Greutate: 0.42 kg
Ediția:Revizuită
Editura: Kitab Verlag

Notă biografică

Margarete Maultasch (1318-1369), die kämpferische Gräfin von Tirol und Herzogin von Kärnten, gehörte zu den ersten Frauen Europas, deren Name in aller Munde war, weil sie 1341 den ihr im Kindesalter angetrauten Ehemann Johann von Luxem-burg vertrieb und den Wittelsbacher Ludwig den Brandenburger, den Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern, heiratete. Sie wurde mit Helena, Kriemhild und Medea verglichen. Margarete und Ludwig behaupteten sich trotz Kirchenbann und Interdikts in Tirol; die Philosophen Marsilius von Padua und Wilhelm von Ockham verteidigten die "Zivilehe", der Dichter Boccaccio besuchte die Herzogin auf Schloss Tirol. Nach dem Tod ihres Gatten und ihres Sohnes Meinhard übergab Margarete, deren Beiname "Maultasch" bereits zu ihren Lebzeiten entstand, an Herzog Rudolf IV. "den Stifter" von Österreich und starb 1369 in Wien; seit 1363 ist Tirol mit Österreich verbunden. Erst nach ihrem Tod entstanden die Mythen von ihrer angeblichen Hässlichkeit und ihrem ausschweifendem Lebenswandel. Man bezichtigte sie der Hurerei, der Vergif-tung ihres Mannes, ihres Sohnes Meinhard und Kaiser Ludwigs des Bayern. Von den zeitgenössischen und späteren Chronisten Deutschlands (Johann von Winterthur, Heinrich von Dießenhofen, Johann von Viktring, Hugo Spechtshart, Mathias von Neuenburg, Heinrich Taube, Heinrich von Herford, Peter von Zittau, Benesch von Weitmühl, Franz von Prag, Johann von Neumarkt, der Lübecker Detmar-Chronik, der Bozner Chronik, Goswin von Marienberg bis zur Autobiographie Karls IV. und Italiens (Giovanni u. Filippo Villani, Chronik von Monza, Aldriget Cortusio u. Bonincontro Morigia) zieht sich der Mythos bis zu den Sagen der Brüder Grimm und zum Roman Lion Feuchtwangers.

Recenzii

Mit Hilfe des tirolischen Adelsvertrieb die Gräfin den verhassten Luxemburger, um 1342 den Wittelsbacher Ludwig, Sohn Kaiser Ludwigs des Bayern und Markgraf von Brandenburg, zu heiraten. Diese wegen des nachfolgenden Bannes durch Papst Benedikt XII. sowie der Stellungnahmen Marsilius' von Padua und Wilhelms von Ockham berühmte Skandalgeschichte nimmt Baum zum Ausgangspunkt. ... Das letzte Kapitel widmet sich der Rezeption der Legenden um Margarete von der dritten bayerischen Fortsetzung der "Sächsischen Weltchronik", die 1365 erstmals den Beinamen Maultasch erwähnt, bis zu den Romanen des 20. Jahrhunderts.Ingrid Baumgärtner, Das Historisch-Politische Buch 54, 2006, 255