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Marlon Brando

Autor Jörg Fauser
de Limba Germană Hardback – 30 apr 2004
Marlon Brando, am 3. April 1924 in Nebraska, erhielt 1943 in New York zum ersten Mal Schauspielunterricht und besuchte das legendäre Actors Studio von Lee Strasberg. 1947 gelang ihm der Durchbruch als Theaterschauspieler in der Broadway-Premiere von Tennessee Williams' Bühnenstück Endstation Sehnsucht. Brando spielte Stanley Kowalski und wurde zum Bühnenstar. Das Stück wurde später von Elia Kazan verfilmt. Der Film wurde ein Welterfolg und leitet die internationale Filmkarriere Brandos ein. Es folgten Hauptrollen u. a. in Kazans Die Faust im Nacken (1954), für den er seinen ersten Oscar erhielt. Für die Darstellung des Don Vito Corleone in Francis Coppolas Mafiafilm Der Pate (1972) wurde er erneut mit einem Oscar bedacht. Großen Erfolg hatte Brando u. a. in Der letzte Tango in Paris (1973) unter der Regie von Bernardo Bertolucci, und er brillierte in Francis Ford Coppolas Apocalypse Now (1979).»Es ist ein Buch für Kinogänger, die keine Idole mehr brauchen, sondern einen Hauch von Leidenschaft, von Tapferkeit und Größe. Und manchmal auch den Glanz von Silber. Sicher: >'n bißchen Tabak und 'ne Tasse Kaffee, was braucht der Mann mehr?< sagt Johnny Guitar; wohlan. Aber vielleicht auch hin und wieder, wenn die Nächte länger werden, einen Schnaps mit dem Kaffee, und etwas Silber in die Nächte. [...] Ich habe in Brando immer einen Rebellen gesehen - eine sicher naive Betrachtungsweise; was ist schon ein Rebell? In einer Welt, in der es von Revolutionären nur so wimmmelt, ist der Rebell der Mann von gestern, der Konservative. Mag sein. Bei soviel Menschen von heute wirkt auch die Erde wie von gestern, und - wie Brando - halte ich es im Zweifelsfall mit der Erde.«Jörg Fauser, 1978
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Specificații

ISBN-13: 9783895811135
ISBN-10: 3895811130
Pagini: 261
Dimensiuni: 128 x 201 x 21 mm
Greutate: 0.36 kg
Editura: Alexander Verlag Berlin

Notă biografică

Jörg Fauser, geboren am 16. Juli 1944 bei Frankfurt/main, "gehört zu den frühverstorbenen Genies der jüngeren deutschen Literatur" (FAZ) Er schrieb Romane, Gedichte, Reportagen und Erzählungen. Am 17. Juli 1987 verunglückte er tödlich bei München.

Recenzii

"Vor 26 Jahren, 1978 verfasste der heute fast vergessene Journalist Jörg Fauser "in einer Bude über den Dächern Münchens" die vorliegende Biografie "Brando - Der versilberte Rebell". Fauser hat damit etwas geschaffen, das viel mehr ist, als nur das übliche Legenden-vermarktungsgerechte Stück Text, das sich von Imagewechsel zu Imagewechsel hangelt. Der versilberte Rebell ist Prosa, ist Fausers Prosa, die Brandos Lebenslauf besetzt hat und ihn als Gedankenstrom durchfließt. Fauser schrieb hier aber nicht etwa seine eigene Version von Brandos Leben, er war ziemlich gut informiert und stellte den zitierten Quellen auch immer eine eigene Einschätzung zur Seite. Aber das Buch lebt von der spürbaren Inspiration, die Fauser durch Brando erfuhr. In ihm fand er einen der Seinen. Und in dessen Leben und den Legenden, die um ihn ranken, eine Partitur, die dem Sound seiner Schreibe entsprach. Und so überlässt er vieles einfach nur dem Klang. Vielleicht lässt sich Fauser am ehesten mit den Worten umschreiben, er sei so etwas wie ein deutscher Beat oder ein literarisierender Journalist gewesen: gern im Krimigenre á la Chandler zu Hause, mit einer Sprache, die anklingt wie die Kerouacs, Ginsburghs, Hemingways und - am treffendsten - die Bukowskis. In diese Reihe persönlicher Helden passt auch Brando wie die Faust auf Nacken: die innere Zerrissenheit, das "Last Man Standing", das immer wieder Aufstehen, das sich nicht Korrumpieren lassen, der Versuch, in den Klammern des Zynismus, in die es einen in Hollywood als ernst Meinender treibt, ehrlich und emphatisch zu bleiben. Manchmal verläuft sich Fauser da in einen aufgesetzten Ästhetizismus und die Verachtung, die er für die hollywoodsche, jeden Dollar schröpfende Studioindustrie ausdrückt, klingt gelegentlich gefährlich nach dem Konstrukt von "raffendem Kapital". Das ist streitbar, zweifellos, aber Fausers Sprache hat noch etwas anderes, sie balanciert wie Kurtz auf einer Rasierklinge und blickt in die Abgründe, die wir sind."(Oliver Dresselhaus, Style #69 Booknote)