Examensarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 1,0, Eberhard-Karls-Universit t T bingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Nur wenige Frauen wurden von der Kirche so grob behandelt wie Maria Ward. Sie ragt aus dieser Liste als die einzige Person heraus, deren Tugend und Leistung f r die Kirche und weit ber die Kirche hinaus erst im Jahre 2010 mit der Heiligsprechung die volle Anerkennung erreicht haben. Wenn wir das berleben ihres Instituts und ihrer Geisteshaltung durch diese langen und oft schwierigen 400 Jahre feiern, ist es ebenso notwendig Maria Wards Charakterz ge aufzuzeigen. In dem heutigen Blick aus dem Abstand heraus sehen wir wie Maria Wards Bedeutung in der Kirche berlebt hat und noch gewachsen ist. Ihre au ergew hnlichen Einsichten und Qualit ten sind weiterhin relevant und fruchtbar auf eine Weise, die in ihrem Leben unvorstellbar waren. Maria Ward war durchaus eine "Prophetin einer Zukunft, die nicht die ihre war." (Immolata Maria Wetter) Am 23. Januar 1585 wurde Johanna Ward als erstes von sechs Kindern in Mulwith bei Ripon, der Grafschaft Yorkshire, geboren. Ihre Mutter Ursula, geborene Wrigth, war bei Johannas Geburt vierzehn oder f nfzehn Jahre alt, ihr Vater Marmaduke Ward etwa drei ig. Aus gro er Liebe zur Mutter Gottes nahm Johanna bei ihrer Firmung den Namen Maria an. Der elterliche Besitz Mulwith lag zwischen Wiesen und Feldern, nahe beim Fluss Ure. Diesem sch nen stillen Land f hlte sich Maria Ward stets tief verbunden. Die Familie Ward geh rte zum alt eingesessenen Landadel der Grafschaft Yorkshire, deren Stammbaum sich bis ins 12. Jahrhundert zur ckf hren l sst. Als 33j hrige hat Maria Ward des fteren auf ihre Kindheit zur ckgeblickt, aber in ihren autobiographischen Skizzen ist wenig ber ihre Eltern oder Geschwister zu finden. Von ihren Eltern ist lediglich bekannt, dass sie vornehm, streng katholisch, reich an Tugend und treu im Glauben waren und laut Marias Aufzeichnungen vie