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Medienlenkung in der DDR: Zeithistorische Studien, cartea 52

Autor Anke Fiedler
de Limba Germană Hardback – oct 2013
Während Franz Josef Strauß in den DDR-Medien der 1960er Jahre noch als »Drahtzieher der Revanchepolitik« galt, wurde zwei Jahrzehnte später nur noch Positives über den Bayern berichtet. Und umgekehrt fielen befreundete »Bruderstaaten« wie Polen oder die UdSSR Ende der 1980er Jahre plötzlich in Ungnade. Diese Beispiele sind bezeichnend für die Praxis der Medienlenkung in der DDR: Freund- und Feindbilder wurden mehrfach gewechselt, Personen kamen und gingen und einzelne Lenkungsinstanzen lösten sich entweder ganz auf oder wurden Makulatur. Wie und warum diese Prozesse in Gang gesetzt wurden und wer am Ende das Sagen hatte, ist Thema dieses Buches. Dabei werden auch die Machtkämpfe nachgezeichnet, die hinter den Kulissen stattfanden.
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Din seria Zeithistorische Studien

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Specificații

ISBN-13: 9783412210557
ISBN-10: 3412210552
Pagini: 494
Ilustrații: Ca. 70 s/w-Abbildungen
Dimensiuni: 159 x 236 x 43 mm
Greutate: 0 kg
Editura: Böhlau-Verlag GmbH
Seria Zeithistorische Studien


Notă biografică

Anke Fiedler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung der Universität München.

Cuprins

EinleitungQuellenI. Medienlenkung in der DDR als politische Öffentlichkeitsarbeit der SED-Führung1. Forschungsstand: DDR-Sozialismus aus Propaganda-PerspektiveIdeologie als Wiege der PropagandaStruktureller Aufbau des >sozialistischen Mediensystems< und inhaltliche Folgen: Vom Meinungsmonopol zur UniformitätÖffentlichkeit und GegenöffentlichkeitZielgruppen und WirkungZusammenfassung: Forschungsstand2. Medienlenkung im Kontext von politischer ÖffentlichkeitsarbeitPropagandatheorien auf dem Prüfstand: Von Leerstellen und DefizitenPropaganda versus politische Öffentlichkeitsarbeit: Zur Problematik der DefinitionenMedienlenkung als 'Differenzmanagement zwischen Fakt und Fiktion'Zusammenfassung: Determinanten der MedienlenkungII. Der Medienlenkungsapparat1. Die MedienlenkerDer ZK-Sekretär für Agitation und PropagandaDie Abteilung Agitation im Zentralkomitee der SEDDie Agitationskommission beim PolitbüroDie Westkommission beim PolitbüroDie Zulieferer: ZK-Abteilungen, Ministerien, Massenorganisationen2. Die LeitmedienNeues DeutschlandAllgemeiner Deutscher NachrichtendienstAktuelle Kamera3. Die Leipziger Journalistenausbildung4. Die StaatssicherheitAbteilung Agitation und Bereich 6Politisch-operative Absicherung der Redaktionen5. Zusammenfassung: Der MedienlenkungsapparatIII. Die sachliche Dimension: Im Spannungsfeld der Interessen1. Staatsaufbau und Ostintegration: Die Jahre 1945 bis 1961Das >Generalchefredakteur-Prinzip<: Vermächtnis aus der Weimarer RepublikWendepunkt 1947: Entwicklung einer KommunikationsstrategieKadermangel und stumpfe Waffen: Die 1. und 2. Pressekonferenz 1950/51Die Folgen des 17. Juni 1953: Erneute Parteisäuberungen und FehleranalyseNeue Lenkungswege in der poststalinistischen Ära: Professionalisierung unter Strukturarchitekt Walter UlbrichtDie Jahre 1956 bis 1959: Krise, Konföderation und eine dritte Konferenz>Proletarier aller Länder...!< - Medienseilschaften im sozialistischen LagerKlinkenputzen in der Dritten Welt: Deblockade der Hallstein-DoktrinMedienarbeit am Vorabend des 13. August 1961: Massenflucht und Feindbild West2. Konsolidierung nach innen und erste diplomatische Gehversuche: Die Jahre 1961 bis 1969/71Stabilisierung nach dem Mauerbau: Von Ochsenköpfen und einer Nürnberger SchuhfabrikZwischen Jugendkommuniqué und Kahlschlag: Die 4. Journalistenkonferenz 1964Walter Ulbricht in der VAR oder Warum die Kommissionen an Bedeutung verlorenGeneralchefredakteur Walter Ulbricht und sein MedienkronprinzErich HoneckerAnerkennung in kleinen Schritten: Aufbau eines Korrespondentennetzwerks inner- und außerhalb der GrenzenVon der Sowjetunion lernen: Politische Öffentlichkeitsarbeit im sozialistischen LagerDer Prager Frühling 1968: Letzte institutionelle VeränderungenMedienkrieg im Schatten der Mauer: Wie die Bundesrepublik unerwünschte DDR-Berichterstattung unterdrückte3. Auf der Anerkennungswelle in die Krise: Die Jahre 1971 bis 1989Medienpolitisches Tauwetter? Der VIII. Parteitag der SED und seine FolgenVom Grundlagenvertrag zur KSZE-Schlussakte: Medienlenkung als diplomatischer DrahtseilaktGeneralchefredakteur Honecker: 'Was wird der Erich dazu sagen?'Das Büro Günter Mittag: Herrscher über die ValutaDie Krise in den Medien: 'Sozialismus in den Farben der DDR'Das Jahr 1989: Anfang vom Ende der Medienlenkung4. Zusammenfassung: Medienlenkung im WandelIV. Die zeitliche Dimension: Politische Öffentlichkeitsarbeit zum richtigen Zeitpunkt1. Professionalisierung der Anleitungspraxis im Wettlauf um die MeinungsführerschaftDer Osten in der Westentasche: Medienarbeit zwischen Planrückstand und FinanznotVom Politbüro in die Medien: Verkürzung der Anleitungswege2. Medialer Gegenschlag: Wie das Ausland die politische Öffentlichkeitsarbeit beeinflussteWestfernsehen und -hörfunk: Reaktionen auf das 'Instrument der herrschenden Klasse'Medien im Ausland: Sprachrohr der politischen ElitenV. Die soziale Dimension: Uniformität mit Profil1. Doppelte Anleitung: SED-Bezirkspresse zwischen Zentralkomitee und Bezirksleitungen2. Massenorganisationen als Herausgeber: Der Zentralrat der FDJ und die Junge Welt3. Das Presseamt beim Vorsitzenden des Ministerrates: Schnittstelle zwischen Partei und Staat4. Die Zeitungen der kleinen Blockparteien: Das Beispiel LDPD-PresseZusammenfassung und FazitEhrenamtliche Mitglieder der AgitationskommissionAbbildungenAbkürzungenArchivquellenZeitzeugenLiteraturPersonenverzeichnisBildnachweisDanksagung