"Ihr Völker der Welt, schaut auf diese Stadt!" - diese berühmte Rede von Ernst Reuter, dem Nachkriegs-Oberbürgermeister von Berlin, steht stellvertretend für die Zusammenstellung dieses Lesebuches. Es bietet keine literarische Chronologie und auch keinen poetischen Spaziergang durch die einzelnen Stadtviertel. Es präsentiert zehn Annäherungsversuche an das Phänomen Berlin. Kapitel über "Besatzer oder Befreier", "Preußen, Punks und Proletarier", "Das ,sündhafte' Berlin" und "Multikulti oder Vielvölkerstadt?" zeigenBerlin als Kaleidoskop. Der Volksmund sagt: "Berlin ist eine Reise wert!" und so kamen im Laufe der Jahrhunderte viele, viele Besucher. Ihre Reaktionen schwankten zwischen Begeisterung, Kritik und totaler Ablehnung; oder, um es auf einen kurzen Nenner zu bringen: Berlin wurde geliebt und gehasst, verfluchtund bewundert. Auch die Bewohner dieser Stadt waren begeistert von ihrem "Spree-Athen" mit seiner Schönheit und Liberalität. Andere dagegen bedrückte und ängstigte der wachsende Großstadt-Moloch. Aber keinem war Berlin gleichgültig. Rund 200 Texte aus mehreren Jahrhunderten über die faszinierendste Stadt Deutschlands.