Es begann mit Tilmann Riemenschneider. Siegfried Assfalg erhielt zu Weihnachten 1942 ein Buch des Bildhauers geschenkt und war sofort fasziniert von dessen Kunst. Damit war der Keim gelegt für eine fruchtbare künstlerische Ernte. Allerdings musste der Oberschwabe wegen verwandtschaftlicher Bindung beruflich Jahrzehnte lang falsche Wege gehen. Erst in den siebziger Jahren widmete er sich vollständig seiner Kunst, dem Holzdruck, mit dem er sich weithin einen Namen gemacht hat. Der Kunstexperte Eugen Gomringer sagt: "Der Künstler Siegfried Assfalg und sein Werk bilden in der Kunstwelt, welche seit 1945 sich neu einrichtete, ein einmaliges Ganzes." Assfalgs Memoiren sind nicht nur spannend geschrieben, sie geben auch Einblick in eine Welt, die Kunstwelt nämlich, in der ganz eigene, manchmal ziemlich unverständliche Gesetze gelten.