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Mit Maschinengewehr Und Heiligenschein: Hybrider Opfertod, Nationale Erinnerungskultur Und Patriarchat Im Heutigen Kosovo

Autor Nikolaus Gerold
de Limba Germană Paperback – 15 ian 2014
Teile der kosovoalbanischen Nachkriegsgesellschaft pflegen auch rund 15 Jahre nach dem Konflikt noch einen ausgepragten MartyrerInnen-Kult, dessen Dynamik eine todliche Opfer-Logik innewohnt. Mithilfe eines ethnologischen Blicks werden in vorliegender Studie die Verflechtungen dieses hybriden Opfermythos mit christlicher Symbolik als auch mit Elementen des nordalbanischen Patriarchats aufgezeigt, um dem Geheimnis des sakrifiziellen Bekehrungspotenzials nachzuspuren. Des Gabenratsels" Losung scheint in der Etablierung eines Schuldverhaltnisses zu liegen. Durch den Einbezug des Dativs" in die Erinnerung an die im Krieg Getoteten, sprich der Verwendung einer dualen Kommunikationsstruktur, an dessen einem Ende eine gleichsam personale Entitat mit sakralem Charakter steht, in deren Abhangigkeit sich die Erinnerungsgemeinschaft wahnt, wird wahrlich der Kriegstod in eine Illusion des Opfers" transformiert, mit der die Erfindung einer Schuld" einhergeht. Aus einem Sterben an" wird ein Sterben fur." Es ist ein Gesellschaftsgrundungsversuch, der die Beteiligten in ein Verpflichtungsverhaltnis einbindet und zur Gegengabe auffordert: Denn jedes Opfer fordert ein weiteres.
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Specificații

ISBN-13: 9783954252923
ISBN-10: 3954252929
Pagini: 152
Ilustrații: 6 Abbildungen
Dimensiuni: 148 x 210 x 8 mm
Greutate: 0.19 kg
Editura: Disserta Verlag

Notă biografică

Nikolaus M. Gerold, M.A., geboren 1986, wuchs in Uffing am Staffelsee auf. Sein Studium der Ethnologie, Europäischen Ethnologie und Religionswissenschaft an der LMU München schloss er als Magister Artium mit exzellenten Leistungen ab. Bereits während des Studiums sammelte der Autor umfassende Feldforschungserfahrungen in Südosteuropa, mit dem Fokus auf albanophone Gesellschaften und deren Sprache. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Ethnologie der Liebe & Sexualität in muslimischen Gesellschaften Südosteuropas, Erinnerung & Identität, Nationalismus, Postcolonial studies, Globalisierung und Gender studies.Nikolaus M. Gerold lebt in München, Prishtina und Leuven, und arbeitet neben seiner Promotion zu Tourismus in matrilinearen Gesellschaften Nordost-Indiens als Übersetzer und Dokumentarfilmer.