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Mütter – Die Geniefigur in der deutschsprachigen Literatur 1750 – 1950: Versuch einer analytischen Neubewertung

Autor Mike Porath
de Limba Germană Paperback – 26 oct 2021
Das „Genie“ als etwas Gebärendes, Lebens-Verantwortendes – und damit Mütterliches? Auf dieser Grundlage wirft die Studie einen neuen Blick auf die Geniefigur in der deutschsprachigen Literatur von 1750-1950. Den Ausgangspunkt bildet eine Überlegung von Julia Kristeva, die um 2000 mit „Das weibliche Genie“ dem tradierten Männlichkeitsparadigma vom „Genie“ eine andere Sichtweise zur Seite stellt: Das „weibliche Genie“ ist in seiner Verkörperung als „Frau und Mutter“ dazu fähig, das menschliche Subjekt substanziell zu beeinflussen, ja zu verändern. „Genie“ wurde bisher nicht als Ausdrucksträger einer absoluten Subjektivität gesehen und man hat lange die geschlechtsspezifische Immanenz des Geniebegriffs unterschätzt. Die Untersuchung versucht diese Forschungslücken anhand der Analyse von 20 ausgewählten Kanontexten aus der deutschsprachigen Erzähl- und Dramenliteratur zu schließen. Darunter sind Texte, die für die Geniethematik bis heute maßgeblich sind, wie Goethes „Faust I“, E. T. A.Hoffmanns „Kater Murr“, Nietzsches „Zarathustra“, Musils „Mann ohne Eigenschaften“ oder Th. Manns „Doktor Faustus“, aber auch Texte, die bislang nicht mit „Genie“ verbunden worden sind, wie Klopstocks „Messias“, Jean Pauls „Schulmeisterlein Wutz“, Bonaventuras „Nachtwachen“, Jahnns „Fluß ohne Ufer“ oder Max Frischs „Homo faber“.
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Specificații

ISBN-13: 9783662643020
ISBN-10: 3662643022
Ilustrații: XXXVI, 706 S. 2 Abb.
Dimensiuni: 148 x 210 mm
Greutate: 0.96 kg
Ediția:1. Aufl. 2021
Editura: Springer Berlin, Heidelberg
Colecția J.B. Metzler
Locul publicării:Berlin, Heidelberg, Germany

Cuprins

Erster Teil: Die Geniefigur.- Zweiter Teil: Mütter.- Konfigurationen weiblich-mütterlicher ‚Göttlichkeit‘ (1750–1800).- Modelle weiblich-mütterlicher Inversion (1800–1850).- Persistenz des Mütterlichen (1850–1950).

Notă biografică

Mike Porath ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Germanistik.


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Das „Genie“ als etwas Gebärendes, Lebens-Verantwortendes – und damit Mütterliches? Auf dieser Grundlage wirft die Studie einen neuen Blick auf die Geniefigur in der deutschsprachigen Literatur von 1750-1950. Den Ausgangspunkt bildet eine Überlegung von Julia Kristeva, die um 2000 mit „Das weibliche Genie“ dem tradierten Männlichkeitsparadigma vom „Genie“ eine andere Sichtweise zur Seite stellt: Das „weibliche Genie“ ist in seiner Verkörperung als „Frau und Mutter“ dazu fähig, das menschliche Subjekt substanziell zu beeinflussen, ja zu verändern. „Genie“ wurde bisher nicht als Ausdrucksträger einer absoluten Subjektivität gesehen und man hat lange die geschlechtsspezifische Immanenz des Geniebegriffs unterschätzt. Die Untersuchung versucht diese Forschungslücken anhand der Analyse von 20 ausgewählten Kanontexten aus der deutschsprachigen Erzähl- und Dramenliteratur zu schließen. Darunter sind Texte, die für die Geniethematik bis heute maßgeblich sind, wie Goethes „Faust I“, E. T. A. Hoffmanns „Kater Murr“, Nietzsches „Zarathustra“, Musils „Mann ohne Eigenschaften“ oder Th. Manns „Doktor Faustus“, aber auch Texte, die bislang nicht mit „Genie“ verbunden worden sind, wie Klopstocks „Messias“, Jean Pauls „Schulmeisterlein Wutz“, Bonaventuras „Nachtwachen“, Jahnns „Fluß ohne Ufer“ oder Max Frischs „Homo faber“.

Der Autor
Mike Porath ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Justus-Liebig-Universität Gießen, Institut für Germanistik.