Die unter dem Kuerzel "Hochzeitszahl" beruehmt gewordene mathematische Passage in Buch VIII von Platons "Politeia" - nach Adam "notoriously the most difficult passage in his writings" - wird philologisch und mathematisch kommentiert, wobei Informationen nach Zuverlassigkeit sortiert und Luecken in den Angaben aufgedeckt werden. Ausfuehrlich erortert wird (erstmals) die Funktion der mathematischen Stelle in ihrem Kontext, d.h. in der Erklarung der von Sokrates bemuehten epischen Musen fuer den Zerfall einer politischen Ordnung, die eigentlich nicht zerfallen duerfte. In die Deutung einbezogen werden auch bislang unbeachtete sprachliche und argumentative Raffinessen der Musenrede sowie deren eigentuemliche Charakterisierung in Platons Text. Die Partie erweist sich als ein geistreich gestaltetes literarisches Spiel.