Liefert der Verkäufer eine von der geschuldeten Beschaffenheit abweichende und deshalb mangelhafte Sache, kann der Käufer Nacherfüllung durch Nachbesserung oder Ersatzlieferung verlangen. Dieser Nacherfüllungsanspruch modifiziert den vertraglichen Leistungsanspruch; zugleich suspendiert er die übrigen Gewährleistungsbehelfe des Käufers, die grundsätzlich den erfolglosen Ablauf einer dem Verkäufer zur Nacherfüllung gesetzten Frist voraussetzen und damit zu nachrangigen Mängelrechten werden. Unter Berücksichtigung der europarechtlichen Vorgaben und der Vorschriften des Wiener UN-Kaufrechts beschreibt Frank Skamel den Umfang der Nacherfüllungsalternativen, untersucht ihren vom ursprünglichen Erfüllungsanspruch abweichenden Inhalt und grenzt sie von dem ebenfalls auf Herstellung der Mangelfreiheit gerichteten Anspruch auf Schadensersatz ab.