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Naturrecht und menschliche Würde: suhrkamp taschenbücher wissenschaft, cartea 250

Autor Ernst Bloch
de Limba Germană Paperback – iun 2008
"Das Naturrecht stellt in der Geschichte der Revolution und der Geschichte der Ideologie der Revolution einen sehr wichtigen Faktor da Die Utopien starben im 18. Jahrhundert langsam aus; sie blühten im 16. und 17. Jahrhundert. Sonst kam das Licht aber nicht von der Sozialutopie, sondern eher vom Naturrecht, das auch einen verwandten und trotzdem ganz anderen Leitstern hatte und das seit seinen ersten Erscheinungen bei den Sophisten, später dann im Mittelalter, sich vom Leitbild der Sozialutopien stark unterschied. Ich habe das so formuliert: Der Zielpunkt der Sozialutopien ist Herstellung des größtmöglichen menschlichen Glücks und einer Freiheit, die das Glücksstreben nicht verhindert. Der Zielinhalt, das Zielbild im Naturrecht ist nicht das menschliche Glück, sondern aufrechter Gang, menschliche Würde, Orthopädie des aufrechten Gangs, also kein gekrümmter Rücken vor Königsthronen usw., sondern Entdeckung der menschlichen Würde, die eben gleichwohl zum großen Teil nicht aus den Verhältnissen abgeleitet wird, denen man sich anpaßt, sondern (um so schlimmer für die Tatsachen!) von dem neuen, stolzen Begriff des Menschen als einem nicht kriecherischen, reptilhaften, vielmehr einem mit hocherhobenem Kopf, was uns verpflichtet und uns vor den Tieren auszeichnet und unterscheidet. (Ernst Bloch)"
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Din seria suhrkamp taschenbücher wissenschaft

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Specificații

ISBN-13: 9783518278505
ISBN-10: 3518278509
Pagini: 366
Dimensiuni: 110 x 181 x 28 mm
Greutate: 0.34 kg
Ediția:Neuauflage
Editura: Suhrkamp Verlag AG
Seria suhrkamp taschenbücher wissenschaft


Notă biografică

Ernst Simon Bloch wurde am 8. Juli 1885 in Ludwigshafen am Rhein geboren und starb am 4. August 1977 in Tübingen. Er entstammte einer jüdischen Familie aus der Pfalz. Von 1905 bis 1908 studierte er Philosophie bei Theodor Lipps in München und Oswald Külpe in Würzburg und wurde im Jahr 1908 promoviert. 1913 heiratete er die aus Riga stammende Bildhauerin Else von Stritzky. Als engagierter Gegner des Krieges ging er von 1917 bis 1919 mit seiner Frau in die Schweiz und war in Bern für das Archiv für Sozialwissenschaften tätig. 1917 beendete er in Locarno sein Werk Geist der Utopie. Ein Jahr nach dem Tod seiner Frau heiratete er 1922 die Malerin Linda Oppenheimer. Die Ehe hielt bis 1928. Inzwischen war Bloch nach Berlin zurückgekehrt und der Kommunistischen Partei Deutschlands beigetreten. Zu seinen damaligen Freunden gehörten Bertolt Brecht, Kurt Weill, Theodor W. Adorno und Walter Benjamin. Politisch war Bloch sehr aktiv und bekämpfte schon früh die aufstrebende NSDAP. Er wurde nach Hitlers Machtübernahme ausgebürgert und emigrierte mit seiner ebenfalls jüdischen Lebensgefährtin Karola Piotrowska in die Schweiz. Sie heirateten 1934 in Wien. Von 1936 bis 1938 lebten sie in Prag und emigrierten anschließend in die USA, wo sie zehn Jahre blieben. Dort schrieb Bloch an seinen Werken Das Prinzip Hoffnung, Subjekt - Objekt. Erläuterungen zu Hegel und Naturrecht und menschliche Würde. Nach dem Krieg, 1948, erhielt er einen Ruf nach Leipzig auf den Lehrstuhl für Philosophie. 1957 geriet er jedoch in Konflikt mit der SED und wurde emeritiert. Er zog nach Frankfurt am Main. Spuren und Das Prinzip Hoffnung erschienen 1959 im Suhrkamp Verlag. 1961 nahm Bloch eine Gastprofessur in Tübingen an, wo er bis zu seinem Tod 1977 blieb.