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Neue Generation — Neues Erzählen: Deutsche Prosa-Literatur der achtziger Jahre

Editat de Walter Delabar, Werner Jung, Ingrid Pergande-Kaufmann
de Limba Germană Paperback – 31 iul 1993
Literatur einer "belle epoque", einer satten Generation, die nichts mehr erlebt hat und nichts mehr zu erzählen weiß?Oder Literatur, in der alles erlaubt ist, jedes Thema, jeder Stil, und für die nichts mehr Verbindliches und kein Tabu existiert? Die deutsche Prosa der achtziger Jahre muß sich viele Fragen und Unterstellungen gefallen lassen, in denen Ratlosigkeit durchscheint, unter anderem deshalb, weil am Ende der Dekade niemand ein konsensfähiges Resümee zu ziehen vermochte. Der Band, in dem Beiträge zur Literatur der Bundesrepublik, der DDR, Österreichs und der Schweiz versammelt sind, stellt Autoren, die sich in den achtziger Jahren durchgesetzt haben, neben Trends, die sich in der neuen Literatur erkennen lassen, und Themen, die von besonderer Bedeutung gewesen sind." (...) Kurzum, das vorliegende Buch eröffnet dem neugierigen Rezipienten zweifellos überraschende Ein- und Ausblicke. Mehr noch, es regt dazu an, den einen oder anderen der angesprochenen Primärtexte (noch einmal) zur Hand zu nehmen und ihn unter veränderten Vorzeichen zu lesen. Was kann ein Rezensent seit annodazumal Besseres über ein neues Werk der Sekundärliteratur schreiben."Zeitschrift für Germanistik 2/95
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Specificații

ISBN-13: 9783531124476
ISBN-10: 3531124471
Pagini: 252
Greutate: 0.34 kg
Ediția:1993
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Graduate

Descriere

8 muß eine Literatur beeinflussen -kritisch stimmen oder beruhigen. Das muß andere Themen und literarische Formen hervorbringen als die unruhigen, armen oder grau­ samen Zeiten. Literatur einer satten Gesellschaft? Könnte das für die junge deutsche Literatur der achtziger Jahre kennzeichnend sein? Auf einer anderen Linie liegen Schlagwörter, mit denen literarische Strömungen der vergangenen Dekaden gekennzeichnet werden: «Verdrängung», "Politisierung» und «Neue Subjektivität» für die Bundesrepublik, «Antifaschistisches Erbe», «Aufbruch», «Ankunft im Sozialismus» und «Stagnation» für die DDR. Fragwürdig sind solche Schlagwörter allemal, auffallend ist aber, daß sie mit einer einigermaßen großen Sicherheit typische literarische Phänomene erfassen sollten. Für die achtziger Jahre aber gibt es ein solches Schlagwort für keine der beiden Literaturen. Alles ist erlaubt, jedes Thema und jeder Stil, und alles wird praktiziert. Eine dominante Strö­ mung ist nicht zu beobachten. Die Vielfalt der Richtungen macht eine kritische Bestandsaufnahme nicht eben leicht. Im Gewirr der unterschiedlichsten Texte wird eine kategorisierende Sichtun- scheint's -nahezu unmöglich. Die Hilflosigkeit der Literaturwissenschaftler und Kri­ tiker sagt aber noch lange nichts über die Qualität einer Literatur aus. Unterscheidet die Literatur der achtziger Jahre irgendetwas von der alten, gibt es Traditionsbrüche und völlige Neuanfänge? Gibt es signifikante Unterschiede zwischen der bundesrepu­ blikanischen, österreichischen, Schweizer und der DDR-Literatur, also doch (mindestens) zwei deutsche Literaturen? Gibt es eine neue literarische Generation, einen neuen literarischen Stil, eine neue literarische Haltung? Und wird irgendetwas davon zur Kenntnis genommen? Soweit unsere Vorgaben.

Cuprins

Exzentrik und Exterritorialität. Statt einer Einleitung - Rückzug ins Grenzenlose. 'Das Bett' als Leitmotiv in der Prosa Brigitte Kronauers - Bürgerliche Kunst und antipolitische Politik. Der 'Subjektkultkarrierist' Rainald Goetz - 'Langsam komme ich zu mir und überlege, ob ich das aufschreiben soll'. Der Erzähler Sten Nadolny - Die ehemalige Gegenwart. Zu Peter Kurzecks Wahrnehmungs- und Erinnerungsarbeit am alltäglichen Wahnsinn - Phantomschmerz Heimweh. Denkfiguren der Erinnerung im literarischen Werk W.G. Sebalds - Fremde Blicke. Zur Prosa von Herta Müller und Richard Wagner - Heimatkunde als Weltkunde. Provinz und Literatur in den achtziger Jahren - Letztes Abenteuer Großstadt. (West)Berlin-Romanze der achtziger Jahre - Vom gefürchteten und erwünschten Tod und von den Freuden des Überlebens. Darstellungen des Todes bei Monika Maron und Dieter Wellershoff - Aus dem wirklichen Leben. Die Wiederkehr des Dokumentarismus in der westdeutschen Literatur - Alltag und Ekstasen. Ein Essay - Nur ein Chronist!? Vom angestrengten Versuch Geschichte(n) zu erzählen in der Prosa von Christoph Heins - 'Im Brunnen vor dem Tore'. Autorinnen in inoffiziellen Zeitschriften der DDR 1979 bis 1990 (Gabriele Stötzer-Kachold, Barbara Köhler,Heike Willingham, Annett Gröschner, Kerstin Hensel, Raja Lubinetzki) - Konstruktion und Erfahrung. Anmerkungen zur Prosa von Robert Menasse, Norbert Gstrein und Alois Hotschnig - Wirklichkeiten: eine produktive Verlustgeschichte. Zur österreichischen Literatur der achtziger Jahre - Zwischen Autobiographie, Parabolik, Postmodernität und Pararealismus. Zur deutschsprachigen Prosa in der Schweiz der achtziger Jahre - Sehnsucht nach Identität. Zur Emigranten-Literatur in der Bundesrepublik Deutschland.

Notă biografică

Dr. Walter Delabar ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich Germanistik der Freien Universität Berlin. Dr. Werner Jung ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität-Gesamthochschule Essen. Dr. Ingrid Pergande arbeitet auf dem Gebiet der neueren deutschen Literatur, insbesondere der DDR-Literatur.