Stillstand im ¿kumenischen Dialog? Zum Stand der gegenw¿igen Gespr¿e zwischen der r¿misch-katholischen und der evangelisch-lutherischen Kirche gibt es h¿chst unterschiedliche Einsch¿ungen. Von neuer Eiszeit, von Stillstand und Paralyse ist in den vergangenen Jahren nicht selten die Rede gewesen. Gerade nach der Unterzeichung der ¿Gemeinsamen Erkl¿ng zur Rechtfertigungslehre¿ (1999) wurde zunehmend deutlicher, dass sich die Auseinandersetzungen auf die Sicherstellung der eigenen Identit¿reserven verschoben. Auffallend oft taucht das Schl¿sselwort ¿Identit¿ auf. Die vorliegende Studie untersucht die relevanten Dokumente seit der bahnbrechenden Lehrverurteilungsstudie der Achtziger Jahre bis in die unmittelbare Gegenwart, um die Frage nach der ¿kumenischen Balance von Identit¿gew¿ und Differenzvertr¿ichkeit fundamentaltheologisch zu entwickeln. Die Studie verfolgt dabei drei Ziele: 1. Sie will einen konzentrierten ¿erblick ¿ber den Gespr¿sstand zwischen evangelisch-lutherischer und r¿misch-katholischer Kirche geben. 2. Sie soll die verschiedenen Texte auf ihre hermeneutischen Grundkonzepte hin analysieren ¿ wobei die Identit¿frage den Problemhorizont bildet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt damit in der Rekonstruktion des Materials. 3. Angesichts der ¿kumenischen Aussageabsichten und ausdr¿cklich verfolgten Zielen soll die Untersuchung die M¿glichkeiten aufdecken, die sich aus einer differenztheoretischen Zuspitzung der ¿kumenischen Methoden ergeben.