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Organisieren von Freiheit: Nomadische Praktiken im Kulturfeld

Autor Mario Vötsch
de Limba Germană Paperback – 11 feb 2010
Was heißt Freiheit? Diese Frage entspringt nicht nur den ältesten philosop- schen Traditionen, sondern gehört auch seit je zu den Leitmotiven des geist- und sozialwissenschaftlichen Forschens. Man kann Freiheit im Wesentlichen aus zwei verschiedenen Perspektiven betrachten: einerseits als Ideal, normative V- gabe und als zu erreichendes Ziel; andererseits als konkreten Vollzug, Einsatz und Gebrauch, als tägliche Praxis. Im einen Fall fragen wir nach einem abstr- ten Konstrukt und dessen spekulativen Inhalten wie theoretischen Dimensionen; im anderen Fall geht es um die Praktiken der Freiheit und deren konkrete Bed- gungen, Einschränkungen und Effekte. Im Feld der Organisationsforschung überwiegt in vielen theoretischen - sätzen, besonders jenen, die auf klassische Traditionen der Betriebswirtschaft zurückgehen (Gutenberg 1979), der erste Zugang zum Thema. Demnach zei- nen sich Organisationseinheiten – soziale Kollektive, Unternehmen, Staaten, Institutionen – durch Strukturen aus, in denen Freiheit entlang vorgegebener Hierarchien als erwünschtes Ordnungsprinzip oder aber als ungeplantes Neb- produkt zur Entfaltung kommt. Nicht selten geraten Organisation und Freiheit gar zu Gegensätzen, wobei das eine als Einschränkung und Limitierung des - deren gilt. Insbesondere bei kritischen Ansätzen, wie etwa jenen der Frankfurter Schule (Adorno 1953), gilt die Einschränkung von Freiheit oft als Preis, den eine Organisation abverlangt. In jüngeren, neoliberalen Diskursen (Peters 1992) w- den Organisationen häufig als Zerrbild einer die Freiheit begrenzenden und hemmenden Bürokratie dargestellt. Freiheit wird gefeiert zulasten der Organi- tion und kommt zur Entfaltung im Ideal der post-bürokratischen Organisation 1 (Maravelias 2009).
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Specificații

ISBN-13: 9783531172842
ISBN-10: 3531172840
Pagini: 316
Ilustrații: 316 S.
Dimensiuni: 148 x 210 x 19 mm
Greutate: 0.38 kg
Ediția:2010
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany

Public țintă

Professional/practitioner

Cuprins

Nomadische Praktiken der Freiheit: Eine theoretische Werkzeugskiste.- Der Freiheit nachgehen: Praxis und Prozess des Forschens.- Kulturarbeiter organisieren sich: Das Beispiel p.m.k.- Die Entfaltung von Handlungs(frei)räumen: Die Welt der p.m.k.- Die Macht zur Freiheit: Das Gefüge der p.m.k.

Notă biografică

Mario Vötsch ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Organisation und Lernen an der Universität Innsbruck.

Textul de pe ultima copertă

Wie lässt sich Freiheit als Praxis denken? Und wie entfaltet sich diese im Alltag des Handelns? Mit der Konzeption eines praktischen Freiheitsbegriffes beschreibt der Autor, wie und wodurch sich Menschen Handlungsfreiräume verschaffen. Im Rahmen einer umfassenden Fallstudie in der freien Kulturszene in Innsbruck wird zugleich eine besondere Form der Freiheitspraxis erarbeitet: die Nomadologie. Nomadische Praktiken verweisen nicht nur auf spezifische Lebenswelten, Bedeutungshorizonte und Handlungszusammenhänge der Akteure, sondern erklären durch Dimensionen der Immanenz, Intensität und Immaterialität auch, warum sich Menschen zu Netzwerken zusammenschließen und aus welchem Selbstverständnis ihre Praxis hervorgeht. Zudem ermöglichen sie, Organisation als selbst gestaltete Aktivität zu begreifen anstatt als auferlegte Pflicht. Wie sich am Fallbeispiel der Plattform Mobile Kulturinitiativen (p.m.k) zeigt, geht es also nicht um eine Ordnung, aus der heraus sich Freiheit bestimmt, sondern um eine Organisation, durch die sie Form annimmt.

Caracteristici

Nomadische Praktiken im Kulturfeld