Wer Heinz Geyer kennt, weiß seine Energie und Durchsetzungsfähigkeit zu schätzen. Sprichwörtlich wurde bei Ämtern, Bauträgern und Bauherren seine unbedingte Zuverlässigkeit in einmal gemachten Zeit- und Preisvorgaben. Die 'Spur der Steine', die er als Architekt in Hildesheim, im Landkreis und anderswo hinterlassen hat, zeigt ihn als einen der Köpfe der Nachkriegs-Bauleute, die den Familien zu Wohnungen verhalf, Kindern neue Schulen, Kindergärten und Sporteinrichtungen erbaute, der älteren Generation moderneHeime errichtete und den Behörden neue Büros schuf.Besonders ist der Name und das Wirken Heinz Geyers aber auch mit für Hildesheim identitätsstiftendenOrten wie dem historischen Marktplatz mit Knochenhauer- und Bäcker-Amtshaus, der Kaiserhausfassade am Alten Markt und dem 'Umgestülpten Zuckerhut' am Andreasplatz verbunden. Mit Ideenreichtum, Überzeugungskraft und auch als privater Finanzier hat er sich dabei engagiert und gegen enorme Widerstände durchsetzen müssen. Und noch etwas zeichnet Heinz Geyer aus: Auch nach Schließung seines Architekturbüros bleibt Heinz Geyer seinem Lebenselixier, der unermüdlichen Arbeit, treu. Im Ehrenamt für die Altstadtgilde ebenso wie als Vizepräsident der Hildesheimer Eintracht wirkt er bis heute als Vordenker, Organisator und Betreuer bei bauspezifischen Projekten. Das Lebenswerk des Architekten Heinz Geyer kann man durchaus unter dem Motto zusammenfassen, das der 1976 verstorbene finnische Architekt Alvar Aalto einmal so ausdrückte: 'Es gibt nur zwei Dinge in derArchitektur: Menschlichkeit oder keine.'