Der Staat Jammu und Kaschmir (J&K) kann ohne weiteres als Mikrokosmos für die Situation in Indien betrachtet werden. Die Ereignisse von 1947 und die anschließende politische Instabilität in diesem Staat haben diese Tendenzen nur noch verstärkt. Vor allem das Tal von Kaschmir ist der Nährboden für diese Bestrebungen gewesen. Hier haben sie sich sogar in zentrifugale oder sezessionistische Kräfte verwandelt. In einer solchen Situation steht die indische Politik vor der ernsten Herausforderung, wie sie die kritische Situation im Tal in den Griff bekommen kann. Obwohl J&K eine lange Tradition mit so genannten Mainstream-Parteien hat (am bekanntesten sind die Nationalkonferenz und der staatliche Zweig des Kongresses), kristallisierten sich am Ende des 20. Jahrhunderts die politischen Formulierungen in Mainstream- und sezessionistischen Häusern heraus. Es war ein politisches Vakuum entstanden. An diesem kritischen Punkt trat die Demokratische Volkspartei (PDP) in Erscheinung. Das Ziel der PDP war es, den Frieden wiederherzustellen und die Würde und Ehre der Menschen in J&K zu wahren. Diese Arbeit beleuchtet die Rolle der PDP in der Politik von J&K und gibt einen Überblick über ihre Entstehung, Ideologie, Politik und Wahlerfolge.