Die bewegende Frage unserer alternden Gesellschaft und unserer eines Tages persönlichen Begegnung mit unserem eigenen Alter wird mit dem demografischen Wandel immer präsenter.

Wie reagieren Politik, Wissenschaft und Gesellschaft? Sicherlich wurde viel diskutiert und die Sachlage mit vielen wissenschaftlichen Abhandlungen und Studien bewertet. Im Ergebnis befinden wir uns im Jahre 2014 in der 31. Gesundheitsreform seit 1972, wir nehmen laufend Symptombehandlungen in einem ökonomisierten Gesundheitsbetrieb vor, der längst an einer systemischen und chronischen Erkrankung leidet. Das Gesundheitswesen ist selbst zum Patienten geworden und befindet sich auf dem Weg zur Intensivstation.

Der Generationenvertrag existiert in einer ethischen und gesellschaftlichen Normvorstellung nicht mehr. Fehlt der Mut zum Umdenken oder gibt es einfach kein Patentrezept, aus dem gewinnmaximierenden System auszubrechen, weil die vielen divergierende Partikularinteressen nicht in Einklang zu bringen sind?

Vor dem Hintergrund ist dieses Werk entstanden, das die Komplexität, wenn auch ohne Anspruch auf Vollständigkeit, komprimiert und ohne den Verlust an Wissenschaftlichkeit wiedergibt und verdeutlicht, wo die Probleme bestehen und im wahrsten Sinne des Wortes "der Finger in die Wunde gelegt wird".

Hierfür wurde ein redaktionelles und methodisches Format gewählt, das den Themenkomplex in die Teile Gesundheit, Pflege und Leistungspartner einteilt. Jedes darin enthaltene Thema wird jeweils auf einer Seite mit den Fakten, der These, dem Hintergrund, den Konsequenzen und der zitierten Literatur behandelt. So ist ein horizontales Lesen über das gesamte Themenspektrum möglich und eine Vertiefung durch ein vertikales Lesen gegeben.