Maya ist eine Frau mittleren Alters. In dieser Geschichte erzählt die nicht bekennende Alkoholikerin von ihren jahrelangen Versuchen von ihrem, wie sie es nennt, selbst verordnetem "Medikament" loszukommen. Mit immer neuen Ideen hangelte sie sich von einem zum nächsten gescheiterten Versuch.Die schlimmsten psychosomatischen Begleiterscheinungen, durch die sie sich beinahe vollkommen von der Außenwelt abgekapselt hätte, bewältigt sie mit ihrem eigens zusammen gestellten, ständig mitgeführtem "Erste-Hilfe-Paket", bestehend aus scharfem Pfefferminz & Wasser.Ich lauschte angestrengt in das Dämmerlicht, das durch die Straßenlaternen hinter dem Vorhang im Zimmer entstanden war. Hörte ich ein Geräusch? Wieso bin ich aufgewacht? Stille. Absolute Stille. Wahrscheinlich ist es der abgesunkene Alkoholpegel, der meinen Schlaf unterbrochen hat. Ich hatte wie immer, um besser einschlafen zu können, ein paar Bier getrunken. Ein Blick zur Uhr sagte mir, dass ich noch über drei Stunden Zeit hatte, bis ich aufstehen musste. Misst, ich war hellwach und die Grübeleien ließen mich nicht los. Im letzten Sommer hatte ich mit starken Kreislaufproblemen zu kämpfen. Sie äußerten sich in Herzrasen und Schwindelgefühlen bis hin zur gedachten baldigen Ohnmacht. Nach einigen Untersuchungen beim Hausarzt, Ohrenarzt und Orthopäden, bei denen keine Ursache gefunden werden konnte, entschied mein Gehirn wahrscheinlich, dass ich wieder gesund sei, denn alle Kreislaufprobleme lösten sich ganz plötzlich in Luft auf. Wie konnte das sein? War ich ein Hypochonder? Lag es an meinem derzeitig empfundenen Stress? Ich musste unbedingt ruhiger werden ...