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Phantasus: Reclam Universal-Bibliothek, cartea 8549

Autor Arno Holz
de Limba Germană Paperback
Arno Holz: Phantasus Der lyrische Zyklus wurde erstmals geschlossen in zwei Heften gedruckt: Berlin (Sassenbach) 1898/99. Einen großen Teil der Gedichte hatte Holz zuvor in Zeitschriften und Anthologien publiziert. Der Zyklus wurde vom Autor später mehrfach umgearbeitet und stark erweitert. Neuausgabe mit einer Biographie des Autors. Herausgegeben von Karl-Maria Guth. Berlin 2017. Textgrundlage sind die Ausgaben: Arno Holz: Phantasus. Verkleinerter Faksimiledruck der Erstfassung. Herausgegeben von Gerhard Schulz, Stuttgart: Reclam, [1978]. Arno Holz: Dafnis. Lyrisches Portrait aus dem 17. Jahrhundert, München: Piper & Co., 1904. Die Paginierung obiger Ausgaben wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Ernst Haeckel, Strahlentierchen, 1899. Gesetzt aus der Minion Pro, 11 pt. Über den Autor: 1863 in Ostpreußen als Apothekersohn geboren, 1875 nach Berlin übergesiedelt, bricht Arno Holz die Schule ohne Abschluss ab und lebt als freier Schriftsteller in wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen im Berliner Wedding. Seine Lyrik entwickelt sich ab 1885 um die soziale Frage herum, er tritt dem naturalistischen Literaturverein »Durch!« bei und wird in der literarischen Avantgarde, die ihn trotz junger Jahre halb liebevoll, halb spöttisch »Papa Holz« nennt, ein ebenso aktiver wie sendungsbewußter Mann. »Kunst=Natur-X« ist die Formel, auf die Holz das Ziel künstlerischen Schaffens bringt. 1887 zieht er mit seinem Freund Johannes Schlaf zusammen und schreibt gemeinsam mit ihm unter dem Pseudonym Bjarne P. Holmsen eine Reihe naturalistischer Werke bis sie sich über die Aufteilung der kargen Honorare in einem öffentlich geführten Streit entzweien. Er erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Königsberg, wird Mitglied der Preußischen Akademie der Künste zu Berlin und als Kandidat für den Literatur-Nobelpreis nominiert. Alfred Döblin schreibt über Arno Holz: »Er war bis zuletzt eine Lehrernatur, ein Mann, der etwas bestimmt wußte und es demonstrierte.« Arno Holz starb am 26.10.1929 in Berlin.
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Specificații

ISBN-13: 9783150085493
ISBN-10: 3150085497
Pagini: 159
Dimensiuni: 98 x 148 x 9 mm
Greutate: 0.08 kg
Editura: Reclam Philipp Jun.
Seria Reclam Universal-Bibliothek


Notă biografică

Arno Holz, 26. 4. 1863 Rastenburg (Ostpreußen) - 26. 10. 1929 Berlin. H. kam mit seiner Familie - der Vater war Apotheker - 1875 nach Berlin und etablierte sich hier nach dem Besuch des Gymnasiums in den 80er-Jahren als freier Schriftsteller. Er gehörte dem kurzlebigen literarischen Verein Durch der Berliner Naturalisten an (1886- 1887), von 1887 bis 1892 lebte und arbeitete er zusammen mit J. Schlaf (gemeinsames Pseudonym Bjarne P. Holmsen). Streitigkeiten, die u. a. aus H.' dominierender Persönlichkeit und seinen Ansprüchen erwuchsen, führten zu einer Abkehr H.' von seinen naturalistischen Freunden und zunehmender Isolierung. Nach epigonalen Anfängen trat H. mit dem Buch der Zeit als Verfechter einer neuen realistischen Literatur auf und machte dabei auch die Großstadt und ihre Probleme zum Gegenstand seiner 'naturalistischen' Darstellung. Der Band enthält auch einen aus 13 Gedichten bestehenden Zyklus Phantasus, der das Schicksal eines armen, zu träumerischen Höhen¿ügen sich aufschwingenden Poeten in der Dachstube einer Berliner Mietskaserne schildert, Keimzelle für H.' späteres lyrisches Lebenswerk. Den entscheidenden Durchbruch zu einem konsequenten Naturalismus markieren die mit Schlaf verfassten Prosastücke Papa Hamlet und das Drama Die Familie Selicke, ebenfalls ein Gemeinschaftswerk, mit ihrem Versuch minutiöser, möglichst objektiver Wirklichkeitsdarstellung durch eine entsprechende sprachliche Realisierung mit Hilfe des Sekundenstils. Die theoretische Fundierung folgte in der zweibändigen Schrift Die Kunst. Ihr Wesen und ihre Gesetze: Kunst zielt auf eine genaue Wiedergabe der Natur, wobei jedoch menschliche Unvollkommenheit und die Beschaffenheit der Kunstmittel Grenzen setzen: Kunst = Natur - x, lautet H.' berühmte Formel, wobei das x, Folge der Beschränkungen, möglichst klein zu halten sei, auch durch die Abkehr von allen äußerlichen Kunstmitteln wie Strophenformen, Metrum, Reim usw. Die Vorstellung, dass eine Revolution der Kunst nur durch eine Revolutionierung der Kunstmittel möglich sei, suchte er in der Lyrik des Phantasus zu verwirklichen, den er als eine Art Lebenswerk mehrfach erweiterte und umarbeitete. Unverzichtbares formales Grundelement der Lyrik ist allein der Rhythmus. Im Gedicht ist die Zeile die letzte Einheit, wobei dann die unregelmäßig langen Zeilen um eine imaginäre Mittelachse angeordnet werden. Ausgangspunkt der Phantasus-Gedichte ist wie in dem frühen Zyklus der Dichter, der in seiner Phantasie die Welt verwandelt. Zugleich legte H. sein Werk im Anschluss an Ernst Haeckel als Weltgedicht des naturwissenschaftlichen Zeitalters an. H.' Formund Sprachtalent zeigt sich nicht zuletzt in den parodistischen Barockimitationen des Dafnis sowie in den der eigenen Selbstdarstellung dienenden Satiren auf ältere und neuere Dichter (Die Blechschmiede). Thema seiner Dramen sind ebenfalls Kunst und Künstler: satirische Auseinandersetzung mit seinen naturalistischen Weggefährten (Sozialaristokraten), Darstellung des Verhältnisses von Dichter und Welt mit Künstler¿guren im Mittelpunkt, die gegen die Verständnislosigkeit der Gesellschaft kämpfen (Sonnen¿nsternis, Ignorabimus). In: Reclams Lexikon der deutschsprachigen Autoren. Von Volker Meid. 2., aktual. und erw. Aufl. Stuttgart: Reclam, 2006. (UB 17664.) - © 2001, 2006 Philipp Reclam jun. GmbH & Co., Stuttgart.

Recenzii

"Die Poesie von Arno Holz ist untödlich und nur zu feiern. Sie expandierte die Grenzen des poetisch Möglichen und ist darin Ezra Pounds 'Cantos' vergleichbar."-- Volltext