Die vorliegende Studie macht grundlegende kognitive Prozesse korpuslinguistisch greifbar, welche die Wahl phorischer Ausdr cke (vor allem Anaphern) und die referentielle Informationsentfaltung beeinflussen.
Ketten von phorischen Ausdr cken finden sich letztlich in allen authentischen Diskursen menschlicher Sprache, da sie ma geblich f r die referentielle Koh renz verantwortlich sind. Bei der Wahl dieser Ausdr cke steht den Produzenten ein breites Spektrum an sowohl direkten als auch indirekten phorischen Techniken zur Verf gung, um referentielle Koh renz herzustellen und mit ihrer Hilfe die Information im Diskurs zu entwickeln. Die Studie untersucht in einer kontrollierten korpuslinguistischen Umgebung, welche Prinzipien (u.a. die Kapazit t des Arbeitsged chtnisses und Interferenzeffekte) sich auf die Wahl von Anaphern auswirken, und wie diese Wahl auf allgemeine kognitive Prinzipien, einer Maxime der Formen konomie sowie einer Maxime der Maximierung von Textkoh renz, zur ckgef hrt werden kann.
Die theoretisch angenommenen Einflussfaktoren werden empirisch erfasst und die St rke dieser Effekte erstmalig auf der Textoberfl che quantitativ gemessen.