Transparente Klangarchitektur der Mitbegründerin von Madder Rose. 1991 gründeten die Engländer Mary Lorson und Billy Coté Madder Rose. Ihre stürmische Mischung aus melodieverliebten Noisepop und klassischem Songwriting stieß sofort auf offene Ohren. Zwischen "Bring It Down" (1993) und dem vierten und letzten Madder Rose-Album "Hello June Fool" lagen fünf Jahre. In der Zwischenzeit hatte Mary Lorson das Artrock-Projekt Saint Low aus der Taufe gehoben, um die Möglichkeiten und Tiefen des betörenden Torchsongs auszuloten. Mit dem selbstbetitelten Debütalbum (2000) und dem Nachfolger "Tricks for Dawn" (2002) sind ihr dabei zwei Alben gelungen, deren jazzig beschwingter Groove die Grazie ihrer Stimme gänzlich zur Geltung bringt. Auf "Piano Creeps" finden sich Lorson und Coté nun erstmals seit dem Split von Madder Rose wieder als gleichberechtigtes Autorenpaar zusammen. Das Album versammelt insgesamt zwölf Songs, vorwiegend Instrumentalstücke Das Ergebnis ist eine Musik, die von der Spannung ihrer inneren Dynamik lebt, die Schicht für Schicht eine ebenso komplexe wie transparente Klangarchitektur aufbaut. Wahrlich ein perfekter Soundtrack für den Film vor dem inneren Auge.