Die vorliegende Arbeit leistet einen Beitrag zur Überwindung der Dichotomie von Sach- und Dienstleistungen bei der Produktentwicklung. Dazu wird der neue Produkttyp des hybriden Leistungsbündels definiert, der sowohl Sach- als auch Dienstleistungselemente in sich vereint. Zusätzlich ist diese Produktart durch eine funktionale Interaktion beider Leistungsdomänen charakterisiert, welches synergetisch zu einem höheren Kundenwert führt als die bloße Addition seiner einzelnen Leistungskomponenten. Durch den Begriff des Hybriden wird das weitere Produktmerkmal der Leistungssubstitution hervorgehoben. Dies bedeutet, dass Produktfunktionen wahlweise durch eine der beiden Leistungsdomänen realisiert werden können.Auf Grund der bedeutenden Stellung der frühen Entwicklungstätigkeiten im Innovationsprozess fokussiert sich der vorliegende Beitrag auf die Phasen des Planens und Konzipierens. Es wird eine Methodik erarbeitet, die es ermöglicht, ausgehend von einer Produktidee systematisch unter fortlaufender Integration des Kunden zu einer prinzipiellen Lösung für das zu entwickelnde hybride Leistungsbündel zu gelangen. Hierbei wird speziell auf die Besonderheiten des Konsumgütermarkts eingegangen. Dieser ist unter anderem durch den fehlenden direkten Kontakt des Unternehmens zum Kunden charakterisiert. Deshalb wird zum Erfassen der Kundenpräferenzen ein integratives Vorgehen vorgeschlagen, welches den Produktentwickler systematisch beim Schließen dieser Lücke unterstützt. Ebenfalls sind wegen des in diesem Zielmarkt herrschenden Kostendrucks die Wertigkeiten der Produkteigenschaften zu eruieren und für die Lösungsoptimierung entsprechend nutzbar zu machen. Durch das aus der Softwareentwicklung bekannte V- Modell werden die Tätigkeiten des Planens und Konzipierens in einen Gesamtentwicklungsrahmen eingebettet.