Politik und Gedächtnis: Zur Soziologie funktionaler Kultivierung von Erinnerung
Cu Julia Kölschde Limba Germană Paperback – 30 oct 2000
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Specificații
ISBN-13: 9783531135762
ISBN-10: 3531135767
Pagini: 288
Ilustrații: 271 S. 3 Abb.
Dimensiuni: 152 x 229 x 14 mm
Greutate: 0.37 kg
Ediția:2000
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany
ISBN-10: 3531135767
Pagini: 288
Ilustrații: 271 S. 3 Abb.
Dimensiuni: 152 x 229 x 14 mm
Greutate: 0.37 kg
Ediția:2000
Editura: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Colecția VS Verlag für Sozialwissenschaften
Locul publicării:Wiesbaden, Germany
Public țintă
ResearchCuprins
1 Im Focus: Vergangenheitsbewältigung.- 1.1 Forschungsstand.- 2 Theoretischer Zugang.- 2.1 Der Begriff tabu und seine Grenzen.- 2.2 Komplexität und funktionale Differenzierung als Hauptmerkmale moderner Gesellschaften.- 2.3 Gedächtnis.- 2.4 Politische Öffentlichkeit.- 3 Wie Latenzbereiche entstehen können.- 3.1 Entnazifizierung in Deutschland nach 1945: ein vorläufiges „Ende der Geschichte“?.- 3.2 Leitmotiv der Nachkriegsdiskussion: Die Kollektivschuldthese.- 4 Umgang mit der Vergangenheit.- 4.1 Zwischen Bewältigung und Aneignung.- 4.2 Vergangenheitsinterpretation und politisches Zeitklima.- 4.3 „Die Deutschen werden uns Auschwitz nie verzeihen“: Vergangenheitsaneignung und Antisemitismus.- 5 Institutionalisierte Erinnerung.- 5.1 Politische Gedenktage in der Bundesrepublik.- 6 Zum Ende: Auf dem Weg ins Vergessen? Ein Zirkelschluß.
Notă biografică
Dr. Julia Kölsch ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Fachhochschule Dortmund und Lehrbeauftragte an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.
Textul de pe ultima copertă
Brauchen wir die Erinnerung an Auschwitz? Und wenn ja, welche Formen des Gedenkens wären angemessen? Verfügen moderne Gesellschaften überhaupt über ein kollektives Gedächtnis? Das National- und Geschichtsbewußtsein der Deutschen hängt maßgeblich von ihrem Umgang mit der nationalsozialistischen Vergangenheit ab. Die Frage nach einem angemessenen Umgang mit dieser Vergangenheit ist deshalb so alt wie die Bundesrepublik und das öffentliche Gedenken an den Holocaust ist der tragende Pfeiler deutscher Gedächtnispolitik. Oft genug hat das öffentliche Gedenken und Erinnern an den Holocaust Debatten, Skandale, Mißverständnisse und Peinlichkeiten produziert, die sich vermeintlichen "Sprachregelungen", Tabus und Instrumentalisierungen verdanken sollen. Die Autorin rollt die Geschichte der deutschen Gedächtnispolitik seit 1945 dagegen neu auf: nicht Tabus, sondern Semantiken, die sich den Funktionsbedürfnissen des politischen Systems anpassen, regeln den Umgang mit unserer "schwierigen" Geschichte, so die These in diesem Band, der versucht, die Theorie autopoietischer sozialer Systeme für eine aktuelle Fragestellung nutzbar zu machen. Die Konsequenzen sind erheblich: nicht nur stehen Erinnerungskonzepte zur Disposition, sondern die Gegenwärtigkeit aller Aneignung der Vergangenheit unter funktionalen Bedingungen berührt das politische Selbstverständnis der Bundesrepublik selbst dort, wo man es vielleicht nicht vermutet, sicher aber nicht kommuniziert. Die Frage nach einem "kollektiven" Gedächtnis, in dem der Holocaust einen Platz hat, muß dann ebenso neu gestellt werden, wie das Verhältnis von Politik und Gedächtnis, die Bedingungen, unter denen moderne Gesellschaften ihre Vergangenheiten überhaupt antizipieren, neu ausgelotet werden müssen.
Caracteristici
Vergangenheitsbewältigung: Tabu, Notwendigkeit oder lästige Pflicht