Populismus: ein vielzitiertes Schlagwort und seit der Nationalratswahl 2008 wieder in aller Munde. Grund genug, sich näher mit der Thematik zu beschäftigen. Der Begriff "Populismus" ist schwer, jedenfalls nicht eindimensional, festmachbar, er entzieht sich traditionellen Kriterien wie "rechts" und "links". Er ist nicht auf Inhalte, sondern auf Ansprüche abgestellt, auf eine "Methode". Seit dem Aufstieg Jörg Haiders Ende der 1980er Jahre taucht der Begriff Populismus in Österreich immer häufiger auf, durchwegs negativ behaftet. Populismus mutierte zu einem politischen Schimpfwort. Sehr unscharf ist allerdings dieses Bild auf den ersten Blick. Es stellen sich daher die Fragen: "Auf welchen theoretischen Grundlagen baut eigentlich ,dieser' Populismus auf?" - und - "Welche ,Spielarten' des Populismus gab (gibt) es in Österreich?". Das vorliegende Buch versteht sich schwerpunktmäßig als Versuch einer Annäherung an eben diese Fragen.