Zu den 26 mehrchörigen geistlichen Konzerten seiner 1619 in Dresden veröffentlichten Sammlung wurde Heinrich Schütz durch seinen prägenden Venedig-Aufenthalt 1609-1612 und das dortige Studium bei Giovanni Gabrieli angeregt. In der Dresdner Hofkapelle fand Schütz in den Folgejahren die optimalen Bedingungen, um die venezianische Mehrchörigkeit für die Musik des evangelischen Hofgottesdienstes zu adaptieren. Was die Psalmen zusätzlich so wertvoll macht, ist die allgegenwärtige subtile Wortvertonung durch den Komponisten. In der hochgelobten Schütz-Gesamteinspielung bei CARUS erscheint mit den Psalmen Davids einer der Höhepunkte sowohl im Schaffen des Komponisten als auch innerhalb der Edition. Den Hörer erwartet hier klangprächtige, mehrchörige Musik, eingefangen in atemberaubenden Surround-Sound sowie eine luxuriöse Besetzung (u.a. mit Dorothee Mields und Stephan MacLeod). Dies sind nur einige wenige Punkte, welche die Aufnahme zu einem wahren Schütz-Fest werden lassen. Eine weitere interessante Besonderheit soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Der groß besetzte Psalm Danket dem Herren, denn er ist freundlich SWV 45 wurde hier nämlich erstmals mit einem von dem Trompeter Edward H. Tarr rekonstruierten fünfstimmigen Bläserchor und Pauke eingespielt